Die UBS-Aktien gewinnen um 09.25 Uhr bereits 4,6 Prozent auf 22,89 Franken, das Tageshoch liegt mit 22,90 Franken gar noch einen Tick höher. Der Gesamtmarkt zeigt derweil nur ein leichtes Plus (+0,3 Prozent).
Dass der Konzernverlust grösser ausfällt als erwartet, spielt bei Analysten keine grosse Rolle. Im Vordergrund stehen vor allem die operativen bzw. bereinigten Zahlen und die Entwicklung nach der Übernahme der CS.
Die Integration schreite schneller voran als erwartet und die bereinigten Zahlen seien ebenfalls besser als vorausgesagt, meint man etwa bei der ZKB. Die UBS habe die Situation bei der Credit Suisse klar stabilisieren können und sei auch wieder früher in den grünen Bereich vorgestossen als er erwartet habe, meint der zuständige Analyst.
Auch bei Vontobel ist man angetan von den UBS-Zahlen. Die Bank habe seit dem Abschluss der Transaktion deutliche Fortschritte gemacht, heisst es dort. Vor allem auch die Verbesserung bei den (Einlagen)zuflüssen im September wird dabei erwähnt. Der zuständige Analyst betont aber auch, dass das Management der UBS weiterhin vor einer gewaltigen Aufgabe stehe. In diesem Zusammenhang nennt er etwa die Bindung von Kunden und wichtigen Mitarbeitern, die tiefgreifenden Umstrukturierungen und Kostensenkungen, die IT-Migration, die Altlasten oder den Abbau des Nichtkerngeschäftes.
Auch Analysten von ausländischen Banken sind beeindruckt. Von einem «weiteren guten Quartal» ist die Rede in einem Kommentar der Deutschen Bank. Die Zahlen bzw. die heutigen News etwa zur Kostenreduktion, die schneller vorangehe als geplant, dürften die Zuversicht der Investoren stärken, dass die UBS die CS erfolgreich integrieren könne.
Ähnlich sieht man das bei der Royal Bank of Canada. Der dortige Analyst erwähnt auch die schnelle Kostenreduktion. Gegenwind komme kurzfristig höchstens von den wirtschaftlichen Unsicherheiten und der Saisonalität.
uh/kw
(AWP)