Der Republikaner zeigte sich zudem offen für Gespräche mit dem Kremlchef und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: «Wann immer sie wollen, werde ich mich mit ihnen treffen.» Selenskyj wolle gerne Frieden haben, führte Trump aus. «Aber zum Tango gehören immer zwei.»

Trump kritisierte erneut, dass die USA finanziell unverhältnismässig stark für den Konflikt in die Pflicht genommen würden, und forderte eine grössere Unterstützung durch die Europäische Union.

Dabei wiederholte er seine frühere Forderung, die Nato-Partnerländer sollten ihre Verteidigungsausgaben deutlich auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. «Es betrifft sie mehr als uns», betonte Trump. «Wir haben ja einen Ozean dazwischen, nicht wahr? Diese kleine Sache namens Ozean.»

Trump stellt offizielle Zahl der Kriegstoten infrage

Der neue US-Präsident äusserte sich auch zu den hohen Opferzahlen in dem Konflikt. Dabei behauptete er, dass die tatsächlichen Verluste auf beiden Seiten nicht vollständig veröffentlicht würden: «Viel mehr Menschen sind gestorben, als Sie berichten», wandte sich Trump an die anwesenden Journalisten. «Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, vielleicht liegt es an unserer Regierung, die diese Zahlen nicht veröffentlichen will.»

Seinen Angaben zufolge kostete der Krieg bereits «Millionen Menschen» das Leben, darunter vor allem Soldaten auf beiden Seiten. «Es ist sehr flach, wissen Sie, es ist wunderschönes Ackerland, wirklich auf eine besondere Weise schön, aber es gibt keinen Schutz», erklärte er. «Das Einzige, was eine Kugel aufhält, ist ein Körper.» Nach Trumps Aussagen hat Russland etwa 800.000 Soldaten verloren, während die Ukraine 600.000 bis 700.000 Tote zu beklagen habe./gei/DP/zb

(AWP)