Der Gewinn brach hingegen unter anderem wegen eines Abschreibers im Zusammenhang mit Unregelmässigkeiten in der Mongolei um mehr als die Hälfte ein. Der Umsatz blieb bei rund 243 Milliarden US-Dollar in etwa stabil, wie das in Singapur beheimatete Unternehmen mit Büros in Genf am Freitag mitteilte. Zwar hätten die Handelsvolumina im Vergleich zum Vorjahr zugenommen, dem standen aber tiefere Rohstoffpreise gegenüber.
Der operative Gewinn (EBITDA) sank in der Folge um gut ein Drittel auf 8,1 Milliarden US-Dollar. Der Reingewinn sackte gar um mehr als die Hälfte auf 2,8 Milliarden Dollar ab. Im Vorjahr hatte noch die Energie-Division ein aussergewöhnlich hohes Ergebnis erzielt, was sich nun nicht wiederholte.
Belastet wurde der Gewinn auch von einem hohen Abschreiber wegen unsauberen Machenschaften im Erdölgeschäft in der Mongolei. Trafigura hatte bereits im Oktober diesbezüglich Rückstellungen in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar angekündigt. Davon wurden 358 Millionen im Geschäftsjahr 2024 verbucht.
Mongolei als «isoliertes Einzelereignis»
Trafigura betont in der aktuellen Mitteilung, dass die externen Untersuchungen zu den Unregelmässigkeiten in der Mongolei andauerten und auch andere kritische Geschäftszeige unter die Lupe genommen würden. Gleichzeitig zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich, dass der Fall in der Mongolei ein «isoliertes Einzelereignis» gewesen sei.
Bei den Machenschaften, die über einen Zeitraum von fünf Jahren andauerten, handelte es sich um eine laut Trafigura «komplexe Kette von Transaktionen mit einer kleinen Anzahl lokaler Geschäftspartner» im mongolischen Ölgeschäft.
Mit Blick auf das neue Geschäftsjahr 2024/25 heisst es, dass der Start positiv verlaufen sei. Gleichzeitig warnt Trafigura aber vor den hohen Unsicherheiten wegen der geopolitischen und konjunkturellen Lage.
(AWP)