Es ist ein ewiges hin und her. Die USA erhöht oder senkt die Leitzinsen und bald danach kontert die Europäische Zentralbank und dreht die Schraube entsprechend in die gleiche Richtung nach oben oder unten. Das ist wie ein Wettbewerb.
Die Leitzinsen in den beiden grossen Wirtschaftsräumen müssen einfach mehr oder weniger im Gleichschritt nach oben oder unten laufen. Denn sonst könnte ja die eine oder andere Währung unerwünscht stark steigen oder fallen und das wäre dann schlecht für den Handel und Warenaustausch.
Die Zinswende nach vielen Jahren mit Nullzinsen ist zuerst in den USA gekommen. Ab Juli 2022 schob die US-Notenbank Fed ihren Leitzins schnell um rund 500 Basispunkte in die Höhe. Schon bald darauf, im Juli 2022, legte die EZB nach. Rund 400 Basispunkte liegen die Zinsen inzwischen höher als vor zwei Jahren. Dass das Wirtschaftswachstum in USA bei ähnlichen Inflationsraten – letzteres als eigentlicher Bestimmungsgrund für die Zinspolitik – viel höher ist als im Euro-Raum scheint die Entscheider der EZB in Frankfurt wenig zu interessieren.
Trotz flauer Wirtschaft im Euro-Raum und einer zunehmenden Konjunktur-Sorge in den USA haben die Notenbanken dieser beiden Währungsräume wie bei einem Revolver-Duell jetzt zuletzt aber noch nicht geschossen – ihre Zinsen kaum gesenkt.
Deshalb laufen die Währungen der beiden Währungsräume seit bald schon zwei Jahren nur noch seitwärts parallel zueinander her. Oder vielmehr: Das Wechselkursverhältnis des Euro zum US-Dollar läuft in einer Trading-Range zwischen der Untergrenze bei etwa 1,05 Dollar für den Euro und rund 1,10 Dollar für die Gemeinschaftswährung.
Viermal in diesem Zeitraum ist das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar in dieser Trading-Range von der unteren Begrenzung zur oberen gelaufen. Das ist ein Kursausschlag von rund vier bis fünf Prozent.
In den letzten sechs Wochen hat der Euro wieder zugelegt und das Verhältnis zwischen Euro und US-Dollar ist von 1,07 auf 1,09 gestiegen. Die obere Begrenzungslinie des Wechselkursverhältnisses bei etwa 1,10 Dollar für den Euro ist damit so gut wie erreicht.
Charttechnisch orientierte Anleger greifen deshalb zu einem Put auf das Verhältnis Euro zu US-Dollar und setzen damit auf einen fallenden Euro-Kurs. Da es sich dabei um ziemlich kleine Kursausschläge von wenigen Prozentpunkten handelt wählen risikofreudige Anleger einen Put mit relativ hohem Hebel. Ein Zertifikat mit 13er-Hebel (ISIN: CH0200973557) verspricht aber schon bei einer Kursschwankung zwischen Euro und US-Dollar von drei Prozent ein Plus von rund 40 Prozent. Ein Put mit 40er-Hebel (ISIN: CH1285214057) könnte sich sogar verdoppeln.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH0200973557 VT Short Mini-Future (Stop Loss 1.17) |
Bank Vontobel | Devisen EUR/USD | Short | CHF | Mittleres Risiko |
CH1285214057 UBS Short Mini-Future (Stop Loss 1.11) |
UBS | Devisen EUR/USD | Short | CHF | Hohes Risiko |
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