Der Kursanstieg ist enorm. Allerdings nicht nur in den letzten fünf Jahren - in dem Zeitraum bringt SAP gegenüber dem DAX eine Outperformance von etwa 15 Prozent – , sondern vor allem auch in den letzten zwölf Monaten. Auf Jahressicht ist die Aktie des Anbieters von Unternehmenssoftware nämlich um rund 50 Prozent gestiegen. Der deutsche Leitindex kommt seit Januar 2023 dagegen nur auf ein Plus von rund zehn Prozent.

Ganz besonders schnell ging es mit der Aktie des IT-Konzerns in diesem Jahr in die Höhe. Seit Jahresstart beträgt das Kursplus von SAP 20 Prozent. Mit diesem fulminanten Lauf hat sich das Tech-Unternehmen aus Walldorf in Baden-Württemberg nicht nur an die Spitze der Top-Performer des DAX in den letzten Monaten und auch auf Jahressicht gesetzt, sondern belegt nun auch ganz klar den ersten Platz nach Marktkapitalisierung.

Mit 200 Milliarden Euro liegt SAP weit vor der Nummer zwei im Index – Siemens, die nur 140 Milliarden Euro auf die Waage bringt. Da SAP inzwischen elf Prozent des Börsenwerts des DAX ausmacht, geht natürlich auch ein guter Teil der DAX-Performance der letzten Zeit auf das Konto des Softwarehauses. Ohne SAP würde der DAX weniger gut abschneiden.

Trotz des starken Anstiegs halten Analysten bei SAP teils noch deutlich zweistellige Kurssteigerungen für möglich. Der Vergleich zu Firmen im Sektor in den USA wird gezogen, und das würde tatsächlich bei SAP noch deutliches Kurspotential eröffnen.

Denn Firmen wie Salesforce sind mit 25er-KGVs bewertet, SAP kommt dagegen nur auf eine halb so hohe Bewertung. Allerdings sind Anleger vorsichtig und werfen einen Blick auf den SAP-Chart.

Auf schnelle Kursspitzen folgte oft ein schroffer Absturz

2013, 2015, 2017, 2019, 2020, 2021 und 2022 – und das sind nur ein paar wenige Jahre in der Vergangenheit – folgte bei der Aktie auf schnelle Kursspitzen auch schnell ein schroffer Absturz folgte. Langfristig ging es zwar mit SAP immer nach oben. Doch im Chart der letzten 30 Jahre zeigen sich locker drei Dutzend solcher Chartmuster, bei denen es wie bei einem Sägeblatt einen starken Zacken nach oben und dann bald wieder nach unten gibt.

Ist schon dieses Chartmuster signifikant und lässt fast schon bald wieder eine steile Korrektur nach unten erwarten, so muss man auch noch einmal zurückkommen auf einen Bewertungsvergleich zu US-Companies. Die Erfahrung zeigt, das Bewertungslevels wie in USA in Europa, auch in Deutschland, kaum erreichbar sind. US-Tech-Werte sind teils extrem teuer, in Deutschland kommen sie dann kaum mehr als auf ein 10er- oder 15er-KGV.

Es ist eher zu erwarten, dass SAP seinen Aufwärtsschub bald einstellt, in die nächste rasche Korrekturphase übergeht und ein Sägezahn Chartmuster erneut bestätigt. Nach der Kursexplosion in den letzten fünf Wochen wäre ein Rückschlag in den Bereich um 150 Euro und sogar darunter vorstellbar.

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Risikofreudige Anleger setzen mit einem Put auf dieses Szenario. Ein Zertifikat mit 6er-Hebel (ISIN: CH1313015963) liefert bei einem Kursrückschlag von SAP auf 150 ein Plus von etwa 60 Prozent. Ein Put mit 10er-Hebel (ISIN: CH1307432885) verspricht dann sogar eine Verdoppelung und mehr.

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