Der Nestlé-Chart seit Anfang März hat viel Ähnlichkeit mit dem Gebiss eines Säbelzahntigers. Es gibt viele Zacken. Bereits viermal seit Anfang März ging es dabei mit der Aktie von Nestlé zuerst innert weniger Tage oder einiger Wochen jeweils um rund fünf Prozent oder mehr nach oben. Von diesen Kursgipfeln rutschte der Titel dann aber auch ebenso schnell wieder nach unten.

Dieses Zick-Zack-Muster der letzten vier Monate hat eine Obergrenze zwischen etwa 96 und 97 Franken. Die Untergrenze, die jedesmal erreicht wurde, liegt etwa zwischen 91 und 92 Franken. Das ergibt eine Schwankungsbreite von rund fünf Prozent. Die Aktie hat in diesem Jahr erneut 5 Prozent verloren.

Offensichtlich wissen Anleger derzeit nicht so recht, was sie von Nestlé halten sollen. Immerhin läuft es beim SMI-Mitglied seit einiger Zeit nicht rund. So meldete der Nahrungsmittelkonzern für das erste Quartal zwar organisches Wachstum beim Umsatz von 1,4 Prozent und Preissteigerungen von 3,4 Prozent. Aber die Zuwächse wurden abgebremst durch einen Rückgang der Verkaufsmenge um 2,0 Prozent und vor allem negative Wechselkurseffekte wegen des starken Frankens von 6,7 Prozent.

Insgesamt fiel der Umsatz im Quartal so um 5,9 Prozent auf 22,1 Milliarden Franken. Analysten waren wenig begeistert von den Zahlen und verpassten Nestlé reihenweise Abstufungen.

Dieser Pessimismus und auch der jüngste Kursrückgang der Aktie erneut auf die untere Begrenzung des Zick-Zack-Kurses könnten aber übertrieben sein. Denn das zweite Quartal verspricht positive Überraschungen. Zuerst zum Verkaufsvolumen. Als Grund für den Rückgang der Menge im ersten Quartal sieht Firmenchef Mark Schneider vor allem die starken Preiserhöhungen von Nestlé für seine Produkte zum Jahresanfang. Das hatte nach Ansicht des CEO Einfluss auf die Nachfrage nach Nestlé-Produkten und brachte folglich einen Rückgang der Verkaufsmenge.

Da im laufenden Dreimonatszeitraum die Preise aber weniger stark erhöht werden, sieht Schneider im zweiten Quartal einen starken Aufschwung beim Volumen. Bei Vorlage der Quartalszahlen am 25. Juli könnten die Verkaufsmengen über der Erwartung der Analysten liegen.

Eine mögliche positive Überraschung könnte beim Umsatz aber noch deutlich grösser sein. Denn die negativen Wechselkurseffekte im ersten Quartal dürften im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Dreimonatszeitraum verschwunden sein. So büsste der Franken in den letzten Monaten im Vergleich zu Euro und Dollar im Dreimonatsdurchschnitt jeweils etwa zwei bis drei Prozent an Wert ein.

Zusammen mit möglicherweise positiven Mengeneffekten und wahrscheinlichem weiteren organischem Wachstum – Top-Manager Schneider will im Gesamtjahr organisch immerhin um etwa vier Prozent zulegen – könnte es zwischen April und Juni unerwartet hohe Umsätze geben.

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Mit einem Call setzen risikofreudige Anleger darauf, dass Nestlé bei Vorlage der Halbjahreszahlen in einem Monat die Erwartungen der Analysten übertreffen kann. Spätestens dann ist auch wieder mit einer Kehrtwende im Chart der Aktie nach oben im Zick-Zack-Kurs zu rechnen. Aus erwarteten Kurssteigerungen bei der Aktie von etwa fünf Prozent werden dann mit einem Call mit 9er-Hebel (ISIN: CH1301942681) Gewinne von rund 50 Prozent. Ein deutlich spekulativeres Zertifikat mit 19er-Hebel (ISIN: CH1312902096) würde sogar um 100 Prozent nach oben schiessen. Sollte Nestle aber wider Erwarten aus dem Zick-Zack-Kurs nach unten durchrutschen und unter den Knock-out des Zertifikats von rund 89,6 Franken fallen, wäre Schluss mit Gewinnchancen des Calls.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1301942681
VT Long Mini-Future (Stop Loss 83.92)
Bank Vontobel Nestlé S.A. Long CHF Mittel
CH1312902096
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 89.61)
UBS Nestlé S.A. Long CHF Hoch

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