«Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles!», diese Erkenntnis im «Faust» von Johann Wolfgang von Goethe ist derzeit so aktuell wie lange nicht. Denn im ersten Quartal des Jahres lag die weltweite Goldnachfrage mit 1238,3 Tonnen um 11,6 Prozent über dem zehnjährigen Mittelwert für das erste Quartal von 1109,3 Tonnen.

Die Nachfrage nach Gold ohne Investments in ETFs stieg dabei im Vorjahresvergleich ebenfalls und lag drei Prozent über dem Vorjahresquartal. Das war die höchste Nachfrage – ohne Gold-ETFs – seit dem ersten Quartal 2016.

Starke Nachfrage kam aus der Schmuckindustrie mit hoher Vorratshaltung, aus der Elektronikindustrie und dem Technologiesektor. Die Zuwächse in den drei Segmenten lagen zwischen zehn und 33 Prozent. Aber auch Anleger greifen derzeit verstärkt nach dem gelben Metall. Denn die Nachfrage nach Goldbarren lag im ersten Quartal um 20 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Gold 1 Uz Preisentwicklung.

Richtig «heiss» auf Gold sind seit langem auch die Zentralbanken. Zwar legten sich die Notenbanker zwischen Januar und März mit 289,7 Tonnen nur ein Prozent mehr in ihre Tresore als im Vorjahreszeitraum. Doch das erste Quartal 2023 war mit einem Anstieg der Nachfrage um das Zweieinhalbfache gegenüber Q1 2022 schon bombenfest. Und jetzt war das erste Quartal das stärkste Startquartal der Goldnachfrage seitens der Zentralbanken zumindest in den letzten zehn Jahren.

Der Goldhunger der Notenbanker ist damit aber noch lange nicht gestillt. Eine aktuelle Umfrage unter 70 Notenbanken des Branchenverbandes World Gold Council kommt zu dem Ergebnis, dass in den nächsten zwölf Monaten 81 Prozent der Zentralbanker planen, ihre Goldreserven auszubauen. Das ist der höchste Wert seit Start dieser Umfrage in 2019.

Der Grund? Auch Notenbanker betrachten Gold als sicheren Hafen in Zeiten von politischer und ökonomischer Unsicherheit und sehen das Edelmetall als strategisches Investment auch um ihr Portfolio besser zu diversifizieren.

Die Zahlen zu Angebot und Nachfrage am weltweiten Goldmarkt im Halbjahr – diese werden wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen vorliegen – könnten weiteren Rückenwind für das Edelmetall bringen. Immerhin ist Gold über alle Assetklassen in diesem Jahr mit einem Plus von 20 Prozent einer der Top-Performer überhaupt.

Angesichts der politischen Unsicherheit etwa in den USA und der Hoffnung der Anleger, die US-Notenbank Fed könnte im September die Zinswende einläuten, kletterte Gold Mitte Juli auf ein neues Allzeithoch. Das Edelmetall hat von dort aber in den letzten Tagen leicht korrigiert und ist wieder auf die obere Begrenzung der Trading-Range bei der psychologischen Marke um 2400 Dollar je Unze zurückgefallen.

Von dort könnte Gold auch schnell wieder nach oben drehen. Zumal Umfrageerfolge von Donald Trump im US-Wahlkampf Gold immer beflügeln könnten. Unter Trump als nächstem US-Präsidenten dürfte die Unsicherheit etwa in Hinblick auf Einschränkungen im Welthandel mit Einführzöllen in die USA zunehmen. Das macht Wirtschaftskrisen wahrscheinlicher und das wäre ziemlich sicher gut für Gold.

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Anleger, die noch höhere Preise bei Gold erwarten und einen schnellen Rebound von der Unterstützung um 2400 Dollar nach oben für wahrscheinlich halten, legen sich einen Call auf das Edelmetall ins Depot. Sollte Gold entlang der oberen Begrenzungslinie des Aufwärtstrends vom April weiter nach oben laufen, wären schon bald Preise um 2480 bis 2500 Dollar je Unze drin. Ein Call mit 7er-Hebel (ISIN: CH1330851135) verspricht bei einem schnellen Goldpreisanstieg auf 2500 Dollar ein Plus von etwa 30 Prozent. Ein deutlich riskanteres Zertifikat mit 13er-Hebel (ISIN: CH1337830892) könnte sogar 50 bis 60 Prozent nach oben klettern.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1330851135
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 2.088.49)
UBS Gold (USD) Long CHF Mittel
CH1337830892
VT Long Mini-Future (Stop Loss 2.261.72)
Bank Vontobel Gold (USD) Long CHF Hoch

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