Die Aktie der Deutschen Lufthansa ist im steilen Sinkflug. In den letzten zwei Monaten hat der Titel der Airline 20 Prozent an Wert verloren. Seit Jahresanfang beträgt der Kursverlust 30 Prozent, auf Jahressicht sogar 40 Prozent. Dabei hatte das DAX-Mitglied erst im Frühjahr 2023 ein neues Dreijahreshoch erreicht.

Trotz der Volatilität ist ein solcher Kursverlauf nicht ungewöhnlich für die Fluggesellschaft. In den letzten 20 Jahren zählt man bei der Aktie rund ein Dutzend steile Höhenflüge von 50 oder auch 100 Prozent in wenigen Monaten oder bis zu etwa einem Jahr und dann auch bald wieder einen steilen und schnellen Absturz innert weniger Wochen oder Monate.

Diese enormen Kursturbulenzen hatten dann aber in den letzten 30 Jahren ihr Tief meist im Bereich um 5,50 bis 6,0 Euro - das war dann jeweils der Boden. Nach einem kürzeren Zwischenstopp in solchen Tiefs meist von einigen Wochen oder wenigen Monaten setzte die Aktie dann aber auch schnell wieder zum nächsten Höhenflug an.

Das könnte auch jetzt wieder passieren. Deutsche Lufthansa ist nämlich in den letzten Tagen auf die starke Unterstützung knapp unter 6,0 Euro zurückgefallen. Stehen die Chancen beim Blick auf den langfristigen Chart damit gut, dass die Airline bald wieder abhebt, so könnte auch die fundamentale Situation ganz schnell einen Rebound bringen. Und zwar bieten die Halbjahreszahlen am 31. Juli reichlich Phantasie.

Denn anders als der Chart vermuten lässt: Die Geschäfte laufen rund beim Flugkonzern aus Köln, und die Aktie ist spottbillig bewertet. Kurse auf diesem Niveau sind eigentlich kaum erklärbar.

So stieg der Umsatz von Deutsche Lufthansa im ersten Quartal um fünf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Lediglich die Streiks in den ersten Monaten des Jahres verhinderten ein Ergebnis im Bereich des Vorjahreszeitraums. So kosteten die Arbeitsniederlegungen an den Flughäfen im Quartal Lufthansa rund 350 Millionen Euro. Das operative Ergebnis soll nun im Gesamtjahr nicht stabil in etwa auf Vorjahresniveau von 2,7 Milliarden liegen, sondern bei 2,2 Milliarden Euro landen.

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Aber die Ende April für den Sommer präsentierten Buchungszahlen waren vielversprechend und lagen 16 Prozent über Vorjahr. Zudem nimmt auch die Auslastung der Kapazitäten zu. Soll diese im ersten Halbjahr bei 92 Prozent des Vorkrisenniveaus liegen, so sollen es im dritten Quartal wieder 95 Prozent sein. Der Gewinn je Aktie könnte in diesem Jahr bei 1,0 Euro landen. Und bei einer Dividende zumindest auf dem 2023er-Niveau von 0,30 Euro je Aktie wären mehr als fünf Prozent Rendite drin.

Risikofreudige Anleger setzen darauf, dass Lufthansa jetzt von der starken Unterstützung abhebt und dann rasch wieder um zehn bis 15 Prozent auf 6,50 bis 7,0 Euro steigen kann. Ein Call mit 7er-Hebel (ISIN: CH1302961557) könnte sich dann verdoppeln, ein etwas riskanteres Call-Zertifikat mit 18er-Hebel (ISIN: CH1139358910) verspricht dann sogar bis zu etwa 250 Prozent. Möglicherweise schafft Lufthansa den Rebound bereits in wenigen Tagen oder einigen Wochen nach Vorlage der Halbjahreszahlen Ende Juli.

 
Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1139358910
VT Long Mini-Future (Stop Loss 5.57)
Bank Vontobel Deutsche Lufthansa AG Long CHF Hohes Risiko
CH1302961557
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 5.25)
UBS Deutsche Lufthansa AG Long CHF Mittleres Risiko

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