Die Aktien des Versicherungskonzerns Zurich sind heute Donnerstag stark unter Druck, sie büssen zeitweise mehr als 2 Prozent ein. Denn zum einen: Nachdem die US-Notenbank die Finanzmärkte mit ihrem Zinsausblick überraschte, sackten am Vortag erst die US-Börsen und heute die europäischen Märkte in Folge ab. Der Swiss Market Index (SMI) verliert im frühen Handel knapp 1,4 Prozent.

Zum anderen: Die UBS stuft die Zurich-Aktien von «Halten» auf «Verkaufen» herunter. Das Kursziel passt der zuständige Analyst von 532 auf 515 Franken an. Dieses Kursziel liegt damit knapp unter dem Marktkonsens von 530 Franken. Auf die heutigen Kurse impliziert dies ein Verlustrisiko von 4 Prozent. 

Um die Aktie positiver zu bewerten, müsse er ein noch stärkeres Gewinnwachstum als erwartet und eine höhere Ausschüttung an die Aktionäre sehen, so der UBS-Experte. Zurich verfüge zwar über eine starke Bilanz, aber die Zinssensitivität und der hohe Verschuldungsgrad begrenzten die Attraktivität der Gesamtrendite. Die Kurszielanpassung beruht auf Währungseffekten.

Die Titel des Versicherers gehören in diesem Jahr zu den besten Aktien im SMI. Mit einem Kursplus von über 22 Prozent belegen sie hinter Lonza, Swiss Re, ABB und Holcim den fünften Platz. Die starke Kursperformance hat in den letzten Wochen jedoch zu vermehrten Herabstufungen geführt - neun Analysten senkten seit Mitte November ihr Rating.

Mit der Verkaufsempfehlung befindet sich der UBS-Analyst allerdings noch in kleiner Gesellschaft. Nur vier von 20 Analysten empfehlen ebenfalls den Verkauf der Zurich-Valoren: JP Morgan, BNP Paribas, die Landesbank Baden-Württemberg und Morningstar. Unter den Instituten mit einer Verkaufsempfehlung setzt die UBS jedoch das höchste Kursziel fest.

(cash)