Knapp eine Woche nach Swiss Life lädt auch die Zurich Insurance Group zum diesjährigen Investorentag. Anders als der Lebensversicherungskonzern Swiss LIfe (cash berichtete) will sich Zurich in Bezug auf die zukünftige Dividendenpolitik nicht so recht in die Karten blicken lassen. Wer auf konkrete Aussagen zur Jahresdividende oder auf eine Neuauflage des Aktienrückkaufprogramms hoffte, wird enttäuscht.
Zumindest wartet das Unternehmen in der Medienmitteilung aber mit ermutigenden Aussagen zur Eigenmittelsituation sowie zu den Geldzuflüssen auf. Wie der Mitteilung entnommen werden kann, sei eine solide und stabile Basis für eine attraktive und steigende Dividende gegeben.
An der Schweizer Börse SIX kann sich die Zurich-Aktie dem schwachen Gesamtmarkt nicht entziehen. Sie verliert zur Stunde 1,9 Prozent auf 307,60 Franken.
Grössere Überraschungen bleiben aus
Wie die Bank Vontobel vorrechnet, dürfte die Barmittelgenerierung das Dreijahresziel des Unternehmens selbst erreichen, wenn nicht gar übertreffen. Auch bei den übrigen Zielvorgaben sowie beim Transformationsprozess wähnt die Zürcher Bank den Versicherungskonzern auf Kurs. Dennoch erwartet sie anlässlich des Investorentages kaum kursrelevante Neuigkeiten. Das Anlageurteil für die Aktie lautet deshalb weiterhin "Hold". Das Kursziel wird mit 325 Franken angegeben.
Die Restrukturierung schreite planmässig voran, heisst es auch bei der Züricher Kantonalbank. Ihres Erachtens entsprechen die Ausführungen in der Medienmitteilung zum Investorentag dem, was zu erwarten war. Die Zürcher Kantonalbank zeigt sich weiterhin optimistisch für die Aktie und stuft diese wie bis anhin mit "Übergewichten" ein.
Höhere Dividende - ja oder nein?
Erste Analysten haben ihre Dividendenerwartungen für die Zurich Insurance Group in den letzten Monaten leicht erhöht. Allen voran der für die US-Investmentbank J.P. Morgan tätige Versicherungsanalyst. Anders als viele seiner Berufskollegen sieht er das Unternehmen im April nächsten Jahres nicht nur 18, sondern gar 20 Franken je Aktie ausschütten. Auch mit seiner Dividendenprognose von 22 Franken für das darauffolgende Jahr liegt der J.P.-Morgan-Analyst über den Erwartungen anderer Kollegen (cash berichtete). Nach ausbleibenden Neuigkeiten rund um die Ausschüttungspolitik ist er allerdings etwas verunsichert.
Wie es im hiesigen Handel heisst, ist eine positive Dividendenüberraschung noch nicht vom Tisch, wenn die Zurich Insurance Group am 7. Februar ihr Jahresergebnis vorlegt. Der Hinweis auf eine "attraktive und steigende Dividende" in der Medienmitteilung zum diesjährigen Investorentag lasse hoffen, so der Tenor.
Mit einer Rendite von 5,7 Prozent gilt die Zurich-Aktie schon heute als die dividendenstärkste aus dem Swiss Market Index (SMI). Bei einer Erhöhung der Ausschüttung von 18 auf 20 Franken je Aktie entspräche das aus heutiger Sicht sogar einer Rendite von 6,4 Prozent.