Der Umsatz der Gruppe (inkl. noch nicht konsolidierter Geschäftsteile) fiel nach neun Monaten um 5,8 Prozent auf 1,40 Milliarden Franken. Damit liegt das Unternehmen in etwa Rahmen der eigenen Prognose, die einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich vorsieht. Für das dritten Quartal verfehlte die Gruppe allerdings mit einem Umsatzminus von annähernd 11 Prozent die eigene Zielsetzung klar.

Grund für das schwache Abschneiden in den Sommermonaten ist vor allem das wichtige Deutschlandgeschäft, das zwischen Juli und September um mehr als ein Fünftel einbrach. Zur Rose begründet dies mit dem beschleunigten Break-even-Programm. Dies hat die Gruppe im zweiten Quartal 2022 gestartet, um die Bruttomarge zu verbessern. Im Zuge dieses Programms spare Zur Rose strukturelle Kosten, werde die Produktivität steigern und das Marketing optimieren. Am Ende soll das bereinigte EBITDA um 130 Millionen Franken gegenüber 2021 verbessert und die Gewinnschwelle bereits 2023 erreicht werden.

Nach den ersten neun Monaten lag der Umsatz im Deutschlandgeschäft bei knapp 850 Millionen, was immer noch um 13,3 Prozent unter dem Vorjahreswert lag.

Mehr Marktanteile auf dem Heimatmarkt

Auf dem Heimmarkt Schweiz erlöste Zur Rose in den ersten neun Monaten knapp 505 Millionen (+10,2 Prozent). Im dritten Quartal stiegen die Erlöse gar um 11,5 Prozent. In der Schweiz hat die Gruppe den Angaben zufolge weitere Marktanteile hinzugewonnen. Das im Verhältnis noch immer sehr kleine Segment 'Europa' meldete Einnahmen von gut 55 Millionen Franken, was um 5,9 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Auch hier fiel die Bilanz für das dritten Quartal mit -12,5 Prozent schwach aus.

Zum zentralen Thema E-Rezept in Deutschland heisst es in der Mitteilung, der Rollout gewinne an Dynamik. Bisher seien rund 450'000 E-Rezepte eingelöst worden. Damit habe sich die Anzahl seit dem 1. September mehr als verdoppelt. "Ein Grossteil der Apotheken in Deutschland ist bereits in der Lage, E-Rezepte einzulösen und mit den Krankenversicherern abzurechnen", erklärt zur Rose weiter. Die Gruppe erwartet nun zeitnah eine Aussage des deutschen Gesundheitsministeriums zur Einführung weiterer bequemer Einlösewege für das E-Rezept.

Für das Gesamtjahr hat die Versandapotheke den Ausblick etwas angepasst und stellt neu einen bereinigten EBITDA von -75 Millionen bis -85 Millionen Franken in Aussicht. Zuvor lautete die Spanne -75 Millionen bis -95 Millionen. Der EBITDA-Break-even (bereinigt) steht weiterhin als Ziel für 2023 auf der Agenda. Die Gruppe bestätigt auch die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von 8 Prozent.

(AWP)