Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht keinen Spielraum für informelle Gespräche mit UniCredit über eine Übernahme des Frankfurter Geldhauses durch die italienische Grossbank. «Da ist der Zug so ein bisschen abgefahren», sagte Orlopp am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt.
Gleichzeitig betonte Orlopp, dass die Commerzbank UniCredit als Investor respektiere: «Wir treffen natürlich die UniCredit, das ist wichtig zu sagen, sie sind ein wichtiger Shareholder für uns angesichts ihres schon bestehenden Aktienanteils.» Doch UniCredit sei eben auch ein Wettbewerber. Die Commerzbank konzentriere sich auf ihre Strategie als eigenständiges Institut. Zudem liege nichts auf dem Tisch von den Italienern. «Alles Weitere ist eine Frage, die sich nur dann stellt, wenn es auch einen Vorschlag gibt, den man bewerten kann.»
UniCredit hat sich inzwischen Zugriff auf 28 Prozent der Commerzbank-Anteile gesichert und wirbt für eine komplette Übernahme. Die Commerzbank pocht auf ihre Eigenständigkeit und wertet das Vorgehen des Mailänder Instituts als feindlich.
(Reuters)