Trotz eines trägeren Geschäfts hat der Online-Modehändler Zalando im vergangenen Quartal dank Kostenkontrolle operativ mehr verdient als gedacht. Bei einem leichten Umsatzrückgang verdoppelte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nahezu auf knapp 145 Millionen Euro, wie das im Dax notierte Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Unter dem Strich verdiente Zalando im zweiten Quartal 56,6 Millionen Euro nach 14 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Konzernführung blickt nun etwas optimistischer auf die operative Gewinnentwicklung im Gesamtjahr, wenngleich die für den Umsatz vorsichtiger wird.
So soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern 2023 nun 300 bis 350 Millionen Euro erreichen, nachdem das untere Ende der Spanne bisher 280 Millionen Euro gelautet hatte. Damit läge das operative Ergebnis deutlich höher als 2022, aber weiter unter dem Wert von vor zwei Jahren. Infolge der andauernden Konsumflaute rechnet das Management dabei, dass die untere Hälfte des angepeilten Wachstums des Bruttowarenvolumens (GMV) von 1 bis 7 Prozent erreicht wird. Der Umsatz dürfte gegenüber dem Vorjahr entweder fast stagnieren oder gar leicht rückläufig sein.
(AWP)