«Union und SPD kommen aus unterschiedlichen Welten, die nicht so leicht zusammenfinden. Es droht Reformstillstand - und weiterer Wohlstandsverlust», sagte die Ökonomin Monika Schnitzer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aufgabe einer neuen Regierung sei es vor allem, Unsicherheit zu reduzieren.
Die nächste Bundesregierung werde zudem nicht darum herumkommen, die Schuldenbremse zu reformieren, so Schnitzer weiter. Schon leichte Reformen könnten für einen erheblichen Spielraum sorgen. «Ganz wichtig bei einer Reform der Schuldenbremse ist die gesetzliche Festlegung, dass das zusätzliche Geld ausschliesslich für zukunftsorientierte Investitionen - Verteidigung, Infrastruktur, Bildung - ausgegeben wird.» Ein Rentenpaket dürfe davon nicht bezahlt werden.
Schnitzer ist Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, den sogenannten Wirtschaftsweisen.
(AWP)
1 Kommentar
"Ganz wichtig bei einer Reform der Schuldenbremse ist die gesetzliche Festlegung, dass das zusätzliche Geld ausschließlich für zukunftsorientierte Investitionen - Verteidigung,......" Wirtschaftsweise, Monika Schnitzer. Sehr geehrte Frau Schnitzer, glauben denn tatsächlich, dass Ausgaben für die Verteidigung zukunftsorientierte Investionen sind? Selten haben Rüstungsausgaben zur Wohlstandsmehrung der Bevölkerung beigetragen. Ökonomisch gesehen verstärken höhere Ausgaben für die Verteildigung immer die Inflationsrate. Politisch führte die gigantische Waffenproduktion der Nationalsozialisten geradewegs in den Zweiten Weltkrieg.