Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Fachleute hatten mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet. Im Sommer war die Wirtschaft der Euro-Zone noch um 0,3 Prozent gewachsen. Im Gesamtjahr 2022 ergab sich ein Plus beim BIP von 3,5 Prozent.
Im vierten Quartal erwies sich Deutschland, die grösste Volkswirtschaft der Euro-Zone, als Bremsklotz: Hierzulande schrumpfte das BIP um 0,2 Prozent. Und in Italien ging es um 0,1 Prozent bergab. In Frankreich legte die Wirtschaftsleistung hingegen mit 0,1 Prozent minimal zu, während in Spanien ein Plus von 0,2 Prozent heraussprang.
Auf der Wirtschaft im Euro-Raum lasten die hohe Inflation und die Folgen des Ukraine-Krieges. Laut der aktuellen Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte Deutschland verglichen mit anderen EU-Staaten 2023 schwach abschneiden. Der IWF sagt ein mageres Plus von 0,1 Prozent voraus. Allerdings wurde im Oktober noch von einem kleinen Minus ausgegangen. Frankreich, Italien und Spanien werden laut IWF deutlicher wachsen. Im kommenden Jahr sollte die deutsche Wirtschaft dann um 1,4 Prozent zulegen.
(Reuters)