Analysten gehen beim Augenheilkundekonzern nach dem starken zweiten Quartal für das dritte von einer anhaltenden Dynamik aus. Die positiven Markttrends dürften sich fortgesetzt haben. Sogar die Währungseffekte dürften sich im dritten Quartal leicht positiv auswirken, nachdem sie den Umsatz im ersten Halbjahr noch um 3 Prozent gedrückt hatten. Eine weitere Erhöhung der Guidance schliessen Analysten daher nicht aus.
Der von der Nachrichtenagentur AWP ermittelte Konsens geht von einem Umsatz von 2,348 Milliarden Dollar bei einer operativen Marge von 11,6 Prozent aus.
In der Sparte Augenchirurgie sehen Experten zwar gegenläufige Trends rechnen insgesamt aber tendenziell mit einem höheren Umsatz. Konkurrenten wie Johnson & Johnson oder Bausch & Lomb haben in dem Bereich für das dritte Quartal bereits ein robustes Wachstum Q3-Zahlen ausgewiesen, wobei sich die Unternehmen nur bedingt mit Alcon vergleichen lassen.
Zudem rechnen Analysten damit, dass das Wachstum im Kontaktlinsengeschäft noch höher ausfallen dürfte als im Chirurgiegeschäft. Das wird jedoch auch auf höhere Preise zurückgeführt, denn nach Einschätzung der Experten dürften die Konsumentinnen und Konsumenten bei Kontaktlinsen bereit gewesen sein, einen Aufpreis zu zahlen.
Die Unternehmensführung geht für das Gesamtjahr von einem Umsatz in der Höhe von 9,3 Milliarden und 9,5 Milliarden Dollar aus, wobei eher das obere Ende dieses Zielbandes erwartet wird. Dies entspräche einem Wachstum von 9 bis 11 Prozent.
Wenig Meldungen zu Alcon
Meldungen zu Alcon waren im Berichtsquartal rar. Im zweiten Quartal hat das Unternehmen jedoch den Umsatz und Gewinn gesteigert. Bei der Präsentation der Q2-Zahlen hat das Management den Ausblick für das Gesamtjahr 2023 denn auch leicht nach oben angepasst.
Im Berichtsquartal hat das Unternehmen eine neue Kontaktlinse für Altersweitsichtigkeit lanciert. Dabei handelt es sich um eine multifokale Monatskontaktlinse mit Wassergradient, das heisst, dass sie das Auge nicht austrocknet, was laut dem Unternehmen oft der Grund ist, dass ältere und von Altersweitsichtigkeit betroffene Menschen keine Linsen tragen.
Die Titel von Alcon sind seit Anfang Jahr um etwa 5 Prozent gestiegen (Stand Freitagnachmittag). Damit schneiden sie besser ab als der Gesamtmarkt gemessen am Leitindex SMI. Im 2022 verloren die Papiere hingegen etwa 22 Prozent und somit recht stark.
(AWP/cash)