“Mehr Schulden, mehr Liquidität, mehr Reflation von Vermögenswerten”, lautet die Schlussfolgerung der Strategen um Nikolaos Panigirtzoglou. Sie prognostizieren für dieses Jahr einen Anstieg der weltweiten Verschuldung um 16 Billionen Dollar, was die Kredite des privaten und des öffentlichen Sektors zusammen bis zum Jahresende auf ein Rekordhoch von 200 Billionen Dollar treiben würde.

Das werde zu höheren Sparquoten, einer sehr akkommodierenden Zentralbankpolitik und mehr Bargeld im System führen. Der grösste Teil davon dürfte in den globalen Aktienmarkt fliessen, hiess es in einer Note vom Freitag.

Starke Unterstützung für Non-Cash-Vermögenswerte

“Erhöhte Cash-Bestände sorgen für eine starke Unterstützung für Non-Cash-Vermögenswerte wie Anleihen und Aktien”, schreiben die Strategen. Angesichts der derzeit niedrigen Anleiherenditen werde „der grösste Teil dieser Liquidität letztendlich in Aktien investiert, da der Bedarf an Vorsorgesparen mit der Zeit nachlässt“.

Der Anstieg der globalen Liquidität während der Coronavirus-Krise hat laut JPMorgan viel schneller stattgefunden als während des Abschwungs 2008. Die gesamte Geldschöpfung könnte bis Mitte nächsten Jahres 15 Billionen Dollar oder mehr überschreiten, da die quantitative Lockerung auf einem überdurchschnittlichen Niveau weitergehe, so die Strategen.

In den USA ist die Geldmenge M2 in diesem Jahr bisher um drei Billionen Dollar auf 18,4 Billionen Dollar gestiegen, zeigen von Bloomberg zusammengestellte Daten der Federal Reserve.

(Bloomberg)