Der Betrag von rund 2,2 Milliarden Dollar setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Die Geschworenen sprachen dem Mann 250 Millionen Dollar als Ausgleich für Verluste sowie zwei Milliarden Dollar als Schadenersatz zu, wie der Finanzdienstleister Bloomberg aus dem Gerichtssaal am Freitag berichtete.

Zum Wochenstart fielen die Bayer-Aktien um fünf Prozent auf 30,70 Euro auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember. Damit waren sie abgeschlagenes Schlusslicht im Dax . Die jüngste Talfahrt geht weiter: 2023 gehörte Bayer bereits zu den grössten Verlierern im deutschen Leitindex.

«Wir sind überzeugt, dass wir in der Berufung starke Argumente haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den verfassungswidrig überhöhten Schadenersatz zu reduzieren», hiess es in der Bayer-Stellungnahme. Auch bei bisher verlorenen Prozessen sei der Schadenersatz insgesamt um mehr als 90 Prozent reduziert worden. Bayer verweist darauf, dass der Konzern sich in zehn der jüngsten 16 Fälle vor Gericht durchgesetzt habe.

Die Probleme rund um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup hatte Bayer sich 2018 mit der über 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme der US-Firma Monsanto ins Haus geholt. Im gleichen Jahr folgte ein erstes Urteil gegen das Dax-Unternehmen. Das setzte in den USA eine Klagewelle in Gang. 2020 legte Bayer ein milliardenschweres Programm auf, um den Grossteil der Klagen ohne Haftungseingeständnis beizulegen. Ein Grossteil der Klagen ist bereits abgearbeitet. Bayer betont, weiter von der Sicherheit von Glyphosat überzeugt zu sein.

(AWP)