Der Milliardär und Tesla-Chef hatte am Mittwoch einem Beitrag auf «X» zugestimmt, in dem fälschlicherweise behauptet wurde, jüdische Menschen würden Hass gegen Weisse schüren, und geschrieben, der Nutzer, der sich auf die Verschwörungstheorie «Great Replacement» bezog, sage die «tatsächliche Wahrheit».
Das Weisse Haus warf Musk eine «abscheuliche Förderung von antisemitischem und rassistischem Hass» vor, die amerikanischen Grundwerten zuwiderlaufe.
«Es ist inakzeptabel, diese abscheuliche Lüge zu wiederholen ... einen Monat nach dem tödlichsten Tag für das jüdische Volk seit dem Holocaust», sagte der Sprecher des Weissen Hauses Andrew Bates. Er bezog sich dabei auf den tödlichen Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober.
Unternehmen wie Walt Disney Co, Warner Bros Discovery und die NBCUniversal-Muttergesellschaft Comcast hatten daraufhin ihre Werbung auf seiner Social-Media-Seite «X» vorerst eingestellt.
Am Freitag folgten Lions Gate Entertainment und Paramount Global ihrem Beispiel. Die Nachrichtenseite Axios berichtete, Apple, das nach Marktwert grösste Unternehmen der Welt, habe ebenfalls seine Werbung auf «X» pausiert.
Der IT-Konzern IBM hatte bereits am Donnerstag seine Werbung auf «X» eingestellt, nachdem ein Bericht der Medienaufsichtsbehörde festgestellt hatte, dass IBM-Anzeigen neben Inhalten platziert wurden, die für Adolf Hitler und die Nazi-Partei warben. «X» hatte daraufhin mitgeteilt, sein System stelle Marken nicht absichtlich neben «diese Art von Inhalten».
Seit Elon Musks Kauf der ehemals Twitter genannten Social-Media-Plattform im Oktober 2022 gekauft wurde die Moderation der Inhalte erheblich reduziert. Nach Angaben von Bürgerrechtsgruppen hatte dies zu einer starken Zunahme von Hassreden auf der Internetseite geführt. Zahlreiche frühere grosse Werbekunden sind seitdem abgesprungen.
(Reuters)