Am US-Arbeitsmarkt sind im Juli weitaus weniger Stellen geschaffen worden als gedacht. Es kamen nur 114'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht der Regierung hervorgeht. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit 175'000 gerechnet. In ersten Reaktionen hiess es dazu:
Thomas Gitzel, Chefökonom VP Bank: «Die Anzahl der neu geschaffenen Stellen können Sorgen einer unmittelbar bevorstehenden Rezession zerstreuen, aber eine konjunkturelle Abkühlung andererseits nicht widerlegen. Der Jobaufbau bleibt noch auf vergleichsweise robustem Niveau, wenngleich der Arbeitsplatzaufbau nicht mehr an die Vormonate heranreicht.
Die Währungshüter in Washington möchte eine stärkere Abkühlung am Arbeitsmarkt verhindern. Im Unterschied zur EZB hat die Fed ein duales Mandat, grössere wirtschaftliche Schäden sollen von der US-Wirtschaft nach Möglichkeit abwendet werden. Im September wird es eine Zinssenkung geben. Ob es allerdings zu einer geldpolitischen Lockerung um gleich 50 Basispunkt kommt, ist mit dem heutigen Arbeitsmarktbericht noch lange nicht bewiesen.»
Bastian Hepperle, Hauck Aufhäuser Lampe: «Erstmals seit langem ein deutlich schwächerer Beschäftigungszuwachs. Für die kommenden Monate zeichnet sich ebenfalls ein langsameres Tempo beim Jobaufbau ab. Eine stärkere Abkühlung des US-Arbeitsmarktes dürfte aber ausbleiben. Der Fed kommt es entgegen, dass der Arbeitsmarkt als Inflationstreiber an Kraft verliert. Ihren derzeit noch scharfen Restriktionskurs sieht sie schon kritisch und für nicht mehr notwendig. Ganz oben auf der Agenda der nächsten Fed-Sitzung im September steht eine Leitzinssenkung.»
(Reuters)
5 Kommentare
Das Kartenhaus aus stetig steigenden Schulden bricht über kurz oder lang eh zusammen, Geld aus dem Nichts. Gold und Bitcoin und Co sind da keine schlechte Idee.
Ja, diese bösen bösen Schulden. Da arbeitet Herr Meier sein Leben lang hart und spart sein Geld auf dem Konto, für das die Bank einen Zins bezahlt, damit Herr Müller eine Hypothek aufnehmen kann, um sein Häuschen zu bauen. Herr Müller bezahlt dafür Zinsen, an denen die Bank und Herr Meier verdienen. Diese bösen bösen Schulden....
Und dann werden die Schulden immer mehr. Weil Herr Meier jedes Jahr etwas dazu spart. Und auf's Bankkonto legt. Und dann eben nicht nur Herr Müller davon Geld für seine Hypo bekommt, sondern auch noch Frau Bienz. Eine Katastrophe diese Schulden.
Bevor man Schulden verteufelt, nur damit man Gold und Kryptos hypen kann, sollte man verstanden haben, was Schulden sind.
Für 3 USD/BTC hätte ich auch kaufen sollen! Welches Kartenhaus?!
@plutos. Jaja, diese Schulden. Unternehmen müssen Schulden machen um konkurenzfähig zu sein oder "Innovation" zu betreiben. Schulden sind nichts anderes als geliehne Lebenszeit aus der Zukunft. Wo der arme Herr Meier jetzt beziehen kann. Damit das Geld kommt gibt es Anleihen welche die Zentralbank ausstellt. Also Geld aus dem Nichts. Andere Staaten kaufen diese Anleihen. Je nach wirtschaftslage kauft die eigwne Zentralbank die Anleihen wieder zurück. Man muss nicht Wirtschaft studiert haben um zu begreiffen, dass das Kartenhaus zusammenbricht.
Weil wir weltweit ein fraction banking system haben, müssen Gelder auch nicht zu 100℅ gedeckt sein. Ein Audit wird durch eine Drittpartei durchgeführt, der man vertrauen muss.
Durch diese vielen Schulden sinkt der Wert der Landeswährung was Sparen straft und Meiers Kaufkraft nimmt. Nur wer nahe an der Herausgabe der Kredite ist profitiert.
Mit einem harten Geld sähe die Welt anders aus. Oder welches Land könnte in einem Goldstandard einen Krieg bezahlen? Ohne Schulden müssten sie die Steuern erhöhen, was wohl kaum durchkäme.
Also ja: Schulden sind der Krebs unserer Wirtschaft!
Die Meisten verstehen nicht, dass die Bank für eine Hypothek nicht genauso viele Spargelder braucht. Der Kredit kommt aus den Nichts, man wettet auf das Wachstum in der Zukunft...Spargelder sind maximal eine kleine Absicherung. Einfach mal "Geld aus dem Nichts" googeln, gibt gute Videos zum Thema.