Elon Musks Unterstützung für den Wahlkampf von Donald Trump und seine Ernennung in das neu geschaffene Ministerium für Regierungseffizienz haben seine Unternehmen, darunter Tesla und SpaceX und xAI, zu begehrten Objekten gemacht. Deren Marktwert ist in diesem Jahr sprunghaft angestiegen und haben Musks persönliches Vermögen auf über 400 Milliarden Dollar erhöht. 

Zu den erfolgreichen Musk-Anlegern gehört der geschlossene Fonds "Destiny Tech100" (DXYZ), der seit den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November um mehr als 500 Prozent zugelegt hat. Der Fonds investiert in Aktien privat gehaltener Unternehmen. Aus den letzten verfügbaren Unterlagen geht hervor, dass per Ende September mehr als ein Drittel des Gesamtvermögens in SpaceX investiert ist. Trumps Wahlsieg führte zu einem Ansturm von Kleinanlegern auf den Fonds, wodurch die Aktien des Fonds nun mit einem atemberaubenden Aufschlag auf den Wert der zugrunde liegenden Vermögenswerte gehandelt werden. 

«Die Präsidentschaftswahlen waren ein grosser Katalysator für diese 'Trump-Derivate'», so Todd Sohn, ETF-Stratege bei Strategas. «Musk ist eindeutig in die Regierung involviert, so dass die Anleger schnell Fonds kaufen, die ihnen ein Engagement in seinen Firmen bieten würden.» 

Musk als bisheriger Hauptprofiteur der US-Wahlen

Einige traditionelle Aktienpicker wie der "Baron Partners Fund" haben sich ebenfalls als Gewinner erwiesen. Der Fonds dürfte im laufenden Jahr eine Rendite von fast 40 Prozent erzielen und damit den Nasdaq 100 deutlich übertreffen - nachdem er am Vorabend der Wahl noch im Minus lag. Der achtzigjährige Fondsmanager Ron Baron hält Tesla mit einem Anteil von 40 Prozent als grösste Position, während SpaceX im November 10 Prozent des Portfolios ausmachte. 

Ein weiteres Beispiel für eine von Musk ausgelöste Trendwende in diesem Jahr ist Cathie Woods börsengehandelter Vorzeigefonds ARK Innovation ETF mit einem Volumen von 7 Milliarden Dollar. Im Oktober sah es noch so aus, als würde ARKK ein Jahr mit negativen Renditen erleben. Doch seit der Wahl ist er um mehr als 25 Prozent gestiegen.

Darüber hinaus ist der ARK Next Generation Internet ETF, der in Tesla, Bitcoin und Unternehmen mit digitalen Vermögenswerten investiert ist, in diesem Jahr auf dem Weg zu einem Gewinn von mehr als 50 Prozent. Sohn von Strategas zählt diese Anlagevehikel als direkte Nutzniesser der Musk-Wette. 

Musks Unternehmen profitieren von der Erwartung, dass die neue Regierung die Einführung von selbstfahrenden Autos straffen und Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge abschaffen wird.Diese sind bisher besonders den Konkurrenten von Tesla zugutegekommen. SpaceX verdient den grössten Teil seines Geldes mit Aufträgen der US-Regierung und kann unter einer Trump-Regierung auf mehr Unterstützung hoffen. 

Während SpaceX mit einem Wert von 350 Milliarden Dollar zum wertvollsten Start-up der Welt geworden ist, ist die Marktkapitalisierung von Tesla seit der Wahl um mehr als 500 Milliarden Dollar gestiegen. Der Wert von Musks xAI, ein Startup für künstliche Intelligenz, hat sich seit der letzten Kapitalerhöhung im Mai auf 50 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt. 

Riesen Gewinne für risikoreiche Aktienwetten

Einige der Vehikel, die grosse Gewinne erzielen, könnten sich jedoch als riskant erweisen, da sie oft mit enormen Aufschlägen gegenüber ihren Basiswerten gehandelt werden. So ist die Bewertung von DXYZ mit 800 Millionen Dollar die höchste seit April, und er wird zum mehr als 10-fachen seines zuletzt veröffentlichten Nettoinventarwerts gehandelt, womit sein Aufschlag zu den höchsten bei ähnlichen geschlossenen Fonds gehört. 

Die von Bloomberg zusammengestellten Daten zeigen, dass der Baron-Fonds im vergangenen Monat zu den Top 1 Prozent seiner Kategorie gehörte, und obwohl konzentrierte Wetten nach hinten losgehen können, hat die Strategie die Underperformance des Fonds in diesem Jahr umgekehrt. 

«Ich würde nicht sagen, dass dies üblich ist», sagte David Cohne, Analyst bei Bloomberg Intelligence, über die Wende. «Der Fonds wurde durch die Überzeugung des Managements in Tesla belohnt, das von der Beziehung zwischen Musk und Trump profitierte.»

(Bloomberg)