Als Lonza im Mai einen Schulterschluss mit dem US-Impfstoffhersteller Moderna gegen Covid19 ankündigte, feierte die Börse dies schon beinahe frenetisch. Um mehr als drei Prozent höher ging die Aktie des Pharmazulieferers aus Basel alleine an diesem Tag aus dem Handel. Mittlerweile kostet die Aktie sogar gut 20 Prozent mehr.
Doch nun häufen sich Berichte, dass bei Moderna nicht alles wie geplant läuft. Ursprünglich wollte das Partnerunternehmen bis Thanksgiving am 26. November wichtige Studienergebnisse für den eigenen Covid19-Impfstoff vorlegen. Da Anpassungen im Studienprotokoll notwendig werden, könnte es nun später werden. Das wiederum hätte auch Konsequenzen für Lonza.
Hat Lonza noch ein weiteres Eisen im Feuer?
Das scheint die Anleger nicht weiter zu beunruhigen. Nach einem Vorstoss auf eine neue Bestmarke von 514,60 Franken gewinnt die Lonza-Aktie nämlich noch immer 1,1 Prozent auf 512,80 Franken. Beobachtern zufolge stellen die Berichte rund um mögliche Verzögerungen beim Covid19-Impfstoff die Rekordjagd der letzten Tage allerdings in Frage.
Eine Erklärung für die gelassene Reaktion der Anleger könnte eine Aussage des Pharmaanalysten von Jefferies sein. Als dieser vor wenigen Tagen das Kursziel auf 590 (zuvor 420) Franken erhöhte und die Kaufempfehlung bekräftigte, liess er eher nebenbei durchblicken, dass Lonza neben Moderna angeblich noch auf einen weiteren Impfstoffspezialisten setze. Um wen es sich genau handelt, ist nicht bekannt. Dennoch scheinen die Basler noch ein weiteres Eisen im Feuer zu haben (der cash Insider berichtete).
Mit einem Kursplus von fast 45 Prozent seit Jahresbeginn führt die Lonza-Aktie die Gewinnerliste aus dem Swiss Market Index (SMI) mit grossem Abstand zum Zweitplatzierten