Operativ schrieb das Firmenkonglomerat von April bis Juni nach eigenen Angaben seinen bisher höchsten Quartalsgewinn. Das Betriebsergebnis legte binnen Jahresfrist um sieben Prozent auf gut zehn Milliarden Dollar zu, wie Berkshire Hathaway am Samstag in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska mitteilte.

Der Autoversicherer Geico, das langjährige Sorgenkind des Konzerns, schrieb nun mit 514 Millionen Dollar seinen zweiten Quartalsgewinn vor Steuern in Folge. Geico konnte höhere Prämien durchsetzen, musste für weniger Unfälle aufkommen und kürzte zudem seine Werbeausgaben. Die Versicherer von Berkshire Hathaway profitierten bei ihren Geldanlagen auch von den steigenden Zinsen. Damit machte der Konzern einen Gewinnrückgang seiner Güterbahn BNSF mehr als wett. BNSF erhielt weniger Frachtaufträge und lieferte sich einen Preiskampf mit Lkw-Spediteuren.

Vom Betriebsergebnis wich das Nettoergebnis des Konzerns wie fast immer deutlich ab, weil es vor allem den aktuellen Börsenwert des Aktiendepots von Berkshire Hathaway widerspiegelt. Unrealisierte Kursgewinne ließen den Überschuss nun auf fast 36 Milliarden Dollar anschwellen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von fast 44 Milliarden Dollar in den Büchern gestanden hatte. Berkshire Hathaway hält unter anderem Aktien von Apple und Coca-Cola. Buffett rät Anlegern stets, ihr Augenmerk auf das Ergebnis des operativen Geschäfts seines Konzerns zu richten.

Der 89-jährige Investor ist mit einem Vermögen von mehr als 117 Milliarden Dollar dem Magazin "Forbes" zufolge der sechstreichste Mensch der Welt. Wegen seiner Anlageentscheidungen und der breiten Aufstellung seines Konzerns in vielen Branchen werden er und Berkshire Hathaway besonders beachtet. Außergewöhnlich bei dem Unternehmen ist auch der Aktienkurs. Die Papiere kosten aktuell rund 533'000 Dollar - pro Stück.

(Reuters)