Das «Wall Street Journal» meldete am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, eine kleine Gruppe von Verbündeten des voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner habe ein fast zehnseitiges Dokument mit einer politischen Vision für die Zentralbank entworfen. Trumps Stab reagierte am Freitag zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters nach einer Stellungnahme.
Die Gruppe argumentiert, dass Trump bei Zinsentscheidungen konsultiert werden sollte und die Befugnis hätte, Jerome Powell als Fed-Chef vor dem Ende seiner Amtszeit im Jahr 2026 abzusetzen, so der Bericht weiter. Die Zeitung konnte nicht in Erfahrung bringen, ob der Ex-Präsident von den Bemühungen wusste oder sie gar abgenickt hat. Aber einige Gewährsleute glaubten, dass die Arbeit seinen Segen erhalten habe.
Der Ex-Präsident habe bereits informelle Gespräche mit Beratern über mögliche Kandidaten für die Leitung der Fed geführt und Personen angesprochen, ob sie an dem Job interessiert seien.
Trump hatte bereits Anfang Februar signalisiert, dass er bei einer Rückkehr ins Weisse Haus Powell keine weitere Amtszeit gewähren werde. Er werde Powell nicht wiederernennen, falls er die diesjährigen Präsidentschaftswahl im November gewinnen sollte, sagte der damals. Powells zweite vierjährige Amtszeit als Fed-Chef läuft im Jahr 2026 aus. Trump sagte, er glaube, dass Powell die Leitzinsen senken werde, um die Aussichten des demokratischen Amtsinhabers Joe Biden auf eine Wiederwahl zu verbessern. Trump hatte Powell einst ins Amt gebracht, ihn aber wegen seiner angeblich zu straffen Zinspolitik immer wieder massiv kritisiert.
(Reuters)