Im Mittel (Median) ewarteten Verbraucher im April, dass die Teuerungsrate binnen zwölf Monaten bei 2,9 Prozent liegen wird, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Das ist das niedrigste Niveau seit September 2021. In der vorangegangenen März-Umfrage hatten Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten noch eine Teuerung von 3,0 Prozent erwartet. Auf Drei-Jahres-Sicht gingen die Verbraucher im April nun von einer Teuerung von 2,4 Prozent aus. Noch im März hatten sie mit 2,5 Prozent gerechnet.

Teuerung ist rückläufig

Die Teuerung im Euroraum ist inzwischen wieder in Reichweite des Inflationsziels der EZB von 2,0 Prozent gerückt. Im April lag sie bei 2,4 Prozent.

Die Euro-Notenbank wird auf ihrer Zinssitzung am 6. Juni aller Voraussicht nach erstmals wieder die Zinsen nach unten setzen, sollte es zu keinen grossen Überraschungen kommen. Was nach dem Juni geschehen soll, ist aber noch offen. Der EZB geben die monatlichen Daten zu den Inflationserwartungen stets wichtige Anhaltspunkte zum Inflationsbild im Euroraum. Rund 19.000 Personen aus elf Euro-Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Italien, nehmen an der Umfrage teil.

(Reuters)