Der Reingewinn nahm in den ersten sechs Monaten des Jahres um 15,9 Prozent auf 81,2 Millionen Franken zu, wie Vaudoise am Dienstag mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken. Mit ein Grund für die Ergebnissteigerung war die im Vergleich zum Vorjahr freundlichere Entwicklung an den Finanzmärkten. Mit Blick auf das ganze Jahr erwartet die genossenschaftlich organisierte Gruppe weiteres Wachstum im Nichtlebenbereich.

Besser als im vergangenen Jahr fiel die Performance im Anlagegeschäft aus: Die Anlagerendite (nicht annualisiert) stieg auf 1,9 Prozent nach zuvor 1,7 Prozent. Zu Marktwerten errechnet sich auf dem hauptsächlich aus festverzinslichen Anlagen, Immobilien und Wertschriften bestehenden Portfolio eine gegenüber dem Vorjahr stabile Performance von 4,0 Prozent.

Starkes Wachstum im Nichtleben

Die gebuchten Prämien in der grössten Sparte Nichtleben-Versicherung legten um 5,3 Prozent auf 955,1 Millionen Franken zu. Die Motorfahrzeug- und Haftpflichtversicherungen entwickelten sich laut Mitteilung positiv. Das erste Halbjahr sei aber gekennzeichnet gewesen durch eine leicht höhere Schadenbelastung aus Elementarereignissen.

Das Wachstum bei den Personenversicherungen Nichtleben betrug den Angaben zufolge 8,4 Prozent, davon 9,8 Prozent in der Krankenversicherung und 6,4 Prozent in der Unfallversicherung. Diese Entwicklung sei auf eine Anpassung der Prämien, eine Erhöhung der versicherten Löhne im Schweizer Markt und den Abschluss von Neugeschäften zurückzuführen.

Bei den Personenversicherungen Nichtleben gab es im ersten Halbjahr das grösste Wachstum in der Deutschschweiz (+9,1 Prozent) und bei den Brokerkanälen. Die Bruttoschadenbelastung lag bei 414,4 Millionen gegenüber 365,3 Millionen per 30. Juni 2023. Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) im Nichtlebengeschäft blieb leicht profitabel, trotz der höheren Schadenanzahl und Schadenbelastung. Sie wird per 30. Juni 2024 mit 98,3 Prozent angegeben nach 96,6 Prozent Ende 2023.

Wachstum bei den Lebensversicherungen

Bei den Lebensversicherungen stieg das Prämieninkasso laut weiteren Angaben im ersten Halbjahr 2024 um 46,4 Prozent. Hauptgrund dafür sei die Vermarktung einer neuen Tranche des Produkts TrendValor am Ende des ersten Halbjahrs. Der Erfolg des Produkts SerenityPlan habe ebenfalls zu diesem Wachstum beigetragen.

Bei den periodischen Prämien weist die Gruppe bei den Todesfall- und Invaliditätsprodukten gute Umsätze aus. Die Ergebnisse im Bereich Vorsorge fielen hingegen im Vergleich zu 2023 tiefer aus.

Wachstum im Nichtlebenbereich erwartet

Mit Blick nach vorne heisst es, die Ergebnisse der ersten Semesters seien «eine solide Ausgangsbasis, um die zweite Jahreshälfte anzugehen». Die Gruppe erwartet im Nichtleben-Bereich für 2024 ein weiteres Wachstum. Die Jahres-Schadenbelastung hänge von den Elementarschäden im zweiten Halbjahr 2024 ab. Die Hagelereignisse Anfang August hätten zwar Auswirkungen auf die Schadenbelastung, seien aber bisher weniger stark als in den Jahren 2021 und 2023.

Trotz der Volatilität der Märkte zu Beginn des zweiten Halbjahres halte die Vaudoise an ihrer strategischen Asset Allocation fest, heisst es zudem.

(AWP)