Nach dem Angriff auf mehr als 85 Ziele mit Bezug zu den iranischen Revolutionsgarden im Irak und in Syrien bombardierten die USA und Grossbritannien nach eigenen Angaben am Samstag 36 Ziele an 13 Orten im Jemen. Es handle sich um Stellungen, die mit der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz in Verbindung stünden, teilen die Verbündeten mit. Getroffen worden seien Waffenlager und Lenkflugkörper-Einrichtungen. Die von den Huthis betriebene jemenitische Nachrichtenagentur Saba meldete 14 Angriffe durch die USA und Grossbritannien.

Die USA verwiesen auf den wiederholten Beschuss internationaler Schiffe vor der jemenitischen Küste durch die Huthi-Miliz. «Diese gemeinsame Aktion sendet die klare Botschaft an die Huthis, dass sie weitere Konsequenzen tragen werden, wenn sie ihre unrechtmässigen Angriffe auf internationale zivile und militärische Schiffe nicht beenden», erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Die zusammen mit Grossbritannien ausgeführten Luftangriffe seien von Australien, Bahrain, Kanada, Dänemark, den Niederlanden und Neuseeland unterstützt worden. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps sprach von einem durch internationales Recht gedeckten Akt der Selbstverteidigung.

Nach dem gewaltsamen Tod dreier US-Soldaten in Nahost hatte das amerikanische Militär nach eigenen Angaben im Irak und in Syrien mehr als 85 Ziele mit Bezug zu den iranischen Revolutionsgarden angegriffen. Bei den Vergeltungsschlägen gegen die Garden und mit ihnen verbündete Milizen starben Berichten zufolge mehr als 30 Menschen. Der Iran, der Irak, Syrien und auch Russland verurteilten die US-Luftangriffe. Grossbritannien sprach den USA dagegen am Samstag das Recht zu, auf Attacken zu reagieren. Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober sind US-Truppen im Irak, in Syrien und Jordanien mehr als 160 Mal angegriffen worden. Vergangenes Wochenende gab es dabei erstmals Tote. Die USA machen für die tödlichen Angriffe in Jordanien nahe der syrischen Grenze radikale, vom Iran unterstützte Milizen verantwortlich.

(Reuters)