Das von der Universität Michigan erhobene US-Konsumklima fiel von 67,0 Punkten im Vormonat auf 63,4 Punkte, wie die Universität am Freitag mitteilte. Es ist der erste Rückgang seit vier Monaten. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einer Stagnation des Indikators gerechnet.

Laut Joanne Hsu, die für die Umfrage verantwortlich ist, steht die Stimmungseintrübung nicht im Zusammenhang mit den jüngsten Bankenturbulenzen. Zum Zeitpunkt des Kollapses der Silicon Valley Bank (SVP) sei bereits ein Grossteil der Befragungen abgeschlossen gewesen. Schon zu diesem Zeitpunkt habe sich die Eintrübung abgezeichnet.

Zurückzuführen ist die Verschlechterung demnach auf eine Vielzahl von Faktoren, vor allem aber auf die anhaltend hohen Verbraucherpreise. Die Inflationserwartungen der Konsumenten gingen zwar zurück, rangieren aber immer noch über dem Niveau vor der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg.

Der Indikator der Universität Michigan ist ein Mass für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

(AWP)