Ziel sei es, Geschäftsteile zu veräussern, die dem Suchmaschinen-Betreiber geholfen hätten, ein illegales Monopol bei der Online-Suche aufrechtzuerhalten, hiess es in einem am Dienstag eingereichten Gerichtsdokument. «Solche Massnahmen gehören zu den möglichen Schritten, die wir in diesem bahnbrechenden Fall vorschlagen könnten», erklärte das US-Justizministerium. Ein Bundesrichter hatte dem Tech-Konzern zuvor ein «illegales Monopol» bei der Online-Suche bescheinigt. Das Justizministerium hat bis zum 20. November Zeit, dem Gericht einen detaillierteren Vorschlag zu unterbreiten. Die Alphabet-Tochter kann bis zum 20. Dezember eigene Abhilfemassnahmen vorlegen.

Google hatte bereits angekündigt, gegen das Monopolurteil Berufung einzulegen. Das Unternehmen argumentiert, es habe die Nutzer durch Qualität überzeugt und stehe zudem in starkem Wettbewerb mit Amazon und anderen Websites. Adam Epstein, Präsident und Co-CEO des Suchmaschinenwerbeunternehmens adMarketplace, sieht in der Zerschlagungsdrohung ein Mittel, um weniger drastische Massnahmen durchzusetzen. «Google wird keinen Anreiz haben, sich zu fügen, wenn nicht das Damoklesschwert der Zerschlagung über ihm schwebt», sagte er.

Microsoft, das die konkurrierende Suchmaschine Bing betreibt, lehnte eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme zunächst ab. Auch Apple, das jährlich Milliarden von Dollar von Google kassiert, um die Suchmaschine als Standard auf Apple-Geräten voreinzustellen, wies einen Kommentar zurück.

(Reuters)