China solle auf den Iran einwirken, damit er seine Verbündeten im Jemen zum Einhalten bewegt, berichtete die «Financial Times» am Mittwoch unter Berufung auf US-Regierungskreise. Allerdings gebe es kaum Anzeichen für eine entsprechende Unterstützung der chinesischen Regierung. Die USA hätten in den vergangenen drei Monaten ihr Anliegen an China wiederholt vorgebracht. Auch US-Aussenminister Antony Blinken habe das Thema bei seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi angesprochen.

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer ins Visier genommen und wollen damit ihre Solidarität mit den radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen zum Ausdruck bringen. Beide Gruppierungen werden vom Iran unterstützt.

Durch die Angriffe wurde die internationale Schifffahrt gestört. Viele Reedereien meiden den wichtigen Suezkanal und leiten ihre Frachter über sicherere Routen um. Zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer haben die USA und Grossbritannien militärische Stellungen der Huthis angegriffen. Die USA setzten ihren Einsatz auch am Mittwoch fort. Wie das US-Militär mitteilte, zerstörte es zwei Antischiffsraketen, die auf das Rote Meer gerichtet waren.

Am Mittwoch wollen die Botschafter von fünf Ländern im Jemen über die Lage beraten, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Es handele sich um die Vertreter der fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat, neben Russland Frankreich, Grossbritannien, die USA und China.

(Reuters)