Uneingeschränkten Zugang erhielten künftig nur noch die engsten US-Verbündeten, teilte das US-Handelsministerium am Montag mit. Hierzu gehörten Deutschland, Japan und Grossbritannien. Für alle anderen Staaten würden Ausfuhrquoten eingeführt. Exporte nach China, Russland, Iran oder Nordkorea blieben wie bisher komplett verboten. «Die USA sind derzeit führend bei der KI - sowohl bei der KI-Entwicklung als auch bei der Entwicklung von KI-Chips», sagte US-Handelsministerin Gina Raimondo. «Es ist wichtig, dass dies so bleibt.»

Wenige Tage vor dem Ende seiner Amtszeit verschärfte US-Präsident Joe Biden die Bestimmungen für die Ausfuhr bestimmter Grafikkartenchips (Graphics Processor Units, GPU). Diese sind darauf ausgelegt, zahlreiche Aufgaben parallel zu erledigen und daher für KI-Anwendungen prädestiniert, bei denen Unmengen von Daten analysiert werden.

Der weltgrösste Anbieter derartiger, für KI optimierter Hochleistungschips ist Nvidia. Andere Halbleiter-Hersteller wie AMD arbeiten ebenso wie die Technologie-Konzerne Google oder Meta an solchen Prozessoren.

Von den neuen Massnahmen betroffen sind zudem die grossen Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS), Microsoft und Google, die in diesem Jahr jeweils zweistellige Milliardenbeträge in den Aufbau neuer KI-Rechenzentren in aller Welt pumpen wollen. Sie müssen sich für eine Ausfuhr-Genehmigung künftig strengeren Auflagen unterwerfen.

(Reuters)