Im Januar kamen nur 143'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Bericht der Regierung hervorgeht. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit 170'000 gerechnet, nach aufwärts revidierten 307'000 (ursprünglich 256.000) im Vormonat.

Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote sank im Januar allerdings - und zwar auf 4,0 von 4,1 Prozent im Dezember. Dies ist der zweite Rückgang in Folge und die niedrigste Quote seit Mai vergangenen Jahres. Auch die Löhne stiegen im Januar stärker als erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent zu. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte das Lohnplus bei 0,3 Prozent gelegen.

Der Stellenzuwachs liegt im Januar trotz des deutlichen Rückgangs noch klar über der Marke von 100'000. Ein monatliches Plus in diesem Umfang gilt als ausreichend, um die wachsende US-Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter mit Jobs zu versorgen. Die Notenbank Federal Reserve (Fed), die für stabile Preise sorgen und Vollbeschäftigung fördern soll, hat die Jobdaten stets im Blick. Sie hat jüngst eine Zinspause eingelegt. Laut Fed-Vizechef Philip Jefferson bleiben Senkungen jedoch ein Thema - zumindest auf mittlere Sicht. Er geht davon aus, dass das Wirtschaftswachstum und der Arbeitsmarkt weiter solide bleiben.

Ralf Umlauf von Helaba sagt: «Die Zahl neuer Stellen verfehlt zwar die Konsensschätzung, der Vormonatswert ist aber deutlich nach oben revidiert worden. Die Lohndynamik bleibt mit einem Plus von 0,5 Prozent zum Vormonat zudem deutlich erhöht. Der Arbeitsmarkt ist damit unverändert in einer guten Verfassung und die US-Notenbank dürfte sich bezüglich möglicher Zinssenkungen weiter vorsichtig und zurückhaltend positionieren. Die Zinssenkungserwartungen bleiben gedämpft.»  

(Reuters)