Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen April und Juni 2024 aufs Jahr hochgerechnet um 3,0 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag auf Basis endgültiger Daten mitteilte. Damit wurde eine frühere Schätzzahl bestätigt. Zu Jahresbeginn war ein Wachstum von 1,6 Prozent erreicht worden. Damit wurde eine früher genannte Zahl für das BIP im ersten Quartal nach oben revidiert. Zunächst war von 1,4 Prozent die Rede gewesen.
Wie sich nun herausstellte, ist die Wirtschaft zwischen San Francisco und New York zugleich im Jahr 2023 stärker gewachsen als zunächst gemeldet. Das Ministerium in Washington revidierte das BIP-Plus auf 2,9 von zunächst genannten 2,5 Prozent nach oben.
Die US-Notenbank Federal Reserve hat jüngst die Zinswende nach unten vollzogen und dürfte bald weitere Lockerungsschritte folgen lassen. Laut der Fed signalisieren aktuelle Indikatoren, dass die Wirtschaft weiter in einem «soliden Tempo» wächst. Die Währungshüter gehen in ihrem aktualisierten Ausblick davon aus, dass das BIP 2024 um 2,0 Prozent zulegt und dieses Wachstumstempo auch in den kommenden Jahren gehalten wird.
Die US-Wirtschaft nähere sich bei Inflation und Arbeitslosigkeit normalen Werten, und die Fed müsse ihre Geldpolitik ebenfalls «normalisieren», sagte jüngst der US-Währungshüter Raphael Bostic. Seine Äusserungen deuten ähnlich wie andere Wortmeldungen aus dem Führungskreis der Zentralbank darauf hin, dass weitere Zinssenkungen in den kommenden Monaten auf der Agenda stehen. Die Fed hatte die Leitzinsspanne vorige Woche mit einem ungewöhnlich grossen Schritt von einem halben Punkt auf 4,75 bis 5,0 Prozent nach unten gesetzt.
(Reuters)