Der Einkaufsmanagerindex fiel im Januar auf 52,4 Punkte von 55,4 Zählern im Dezember, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Freitag zu seiner monatlichen Unternehmensbefragung mitteilte. Dies ist das langsamste Wachstum binnen neun Monaten. Die Wachstumsschwelle bei dem von Investoren stark beachteten Konjunkturbarometer liegt bei 50 Punkten. Im Servicesektor liess die Dynamik deutlich nach. Der entsprechende Indikator sackte um vier Punkte ab, blieb aber mit 52,8 Zählern deutlich über der Wachstumsschwelle. Der schwächelnde Industriesektor schaffte es nunmehr allerdings erstmals seit sieben Monaten auch über diese magische Marke: Der Indikator legte um 0,7 Punkte auf 50,1 Zähler zu.
Laut S&P Global liefert die Einkaufsmanagerumfrage frühzeitig ein Konjunkturbild in der Privatwirtschaft, da sie die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegelt. Die US-Wirtschaft ist laut der Notenbank Federal Reserve (Fed) zuletzt moderat gewachsen. Die wirtschaftliche Aktivität habe Ende November und im Dezember leicht zugenommen, teilte die Fed in ihrem jüngsten Konjunkturbericht «Beige Book» mit. Die Notenbank entscheidet am Mittwoch wieder über den Leitzins. Experten erwarten, dass sie nach drei Zinssenkungen in Folge nunmehr pausiert und die Lage nach der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump analysiert.
(Reuters/cash)
1 Kommentar
Ein gutes Paper zum Thema Effekt der Migration auf die Wertschöpfung der US Wirtschaft, insb. auch der US Industrie: https://www.nber.org/syst…
Die Autoren des NATIONAL BUREAU OF ECONOMIC RESEARCH zeigen dabei u.a. auf, dass gerade die Industrie auf Migranten aus dem Süden angewiesen sind, die als Billiglöhner dafür sorgen, dass die Produktionspreise für die Fertigung in den USA nicht noch höher ausfallen. Fallen diese Migranten weg, geht nicht nur die produzierte Menge zurück, weil die notwendigen Mitarbeiter teilweise fehlen, sondern es steigen auch die Produktionskosten, weil die Löhne dadurch steigen. Steigende Produktionskosten führen zu steigenden Preisen führen zu rückläufigem Wachstum. An diesem Mechanismus ändern auch Importzölle nichts, denn durch Zölle wird nicht die eigene Produktion günstiger sondern die importierten Produkte teurer.