Grund für den Rückzug sei, dass deren zunehmend erweiterter Aufgabenbereich ausserhalb des gesetzlichen Mandats der amerikanischen Notenbank Fed liege. Dies teilte die Zentralbank am Freitag mit. Die Fed trat der Gruppe im Jahr 2020 bei. Trump wird am Montag als 47. US-Präsident vereidigt. Er hat in der Vergangenheit die Bemühungen von Regierungen kritisiert, Klimaschutzmassnahmen vorzuschreiben.

Das 2017 gegründete NGFS (Network for Greening the Financial System) ist ein weltweites Netzwerk von Zentralbanken und Aufsichtsbehörden, das sich für ein nachhaltigeres Finanzsystem stark macht. Es hat zum Ziel, die Folgen des Klimawandels für das Finanzsystem zu analysieren und globale Finanzströme dahingehend umzulenken, dass ein kohlenstoffarmes Wirtschaftswachstum ermöglicht wird. Die Bundesbank gehört zu den Gründungsmitgliedern des NGFS.

In den vergangenen Jahren hat die Fed einige Schritte unternommen, um den Klimawandel durch vorläufige Analysen und Berichte in ihre Arbeit einzubeziehen. Fed-Chef Jerome Powell hat wiederholt betont, dass die US-Notenbank nur eine begrenzte Rolle zu spielen hat. Er hat erklärt, dass die Fed nicht für die Festlegung der Klimapolitik zuständig sei und die Angelegenheit in den Händen des Kongresses liege. Vor dem Start von Trumps zweiter Amtszeit stiegen bereits die grossen US-Banken scharenweise aus dem grössten Klimabündnis der Branche aus. Als letztes der grossen Wall-Street-Häuser verabschiedete sich JP Morgan Chase aus der Net Zero Banking Alliance (NZBA). Zuvor hatten Republikaner die Unternehmen beschuldigt, gegen das Kartellrecht zu verstossen sowie Kohlepreise in die Höhe zu treiben.

(Reuters)