Die Valoren von Lonza verlieren am Freitag 0,2 Prozent auf 555,4 Franken, während der Swiss Market Index (SMI) 0,3 Prozent nachgibt. Vergangenes Jahr legten die Lonza-Valoren um 52 Prozent zu und waren damit der am besten performende SMI-Titel 2024. 

Die US-Investmentbank Jeffries gibt nun noch einmal ein markant höheres Kursziel von 725 Franken bei einem Kauf-Rating aus. Das ergibt ein Kurspotenzial von 30 Prozent. 

Der Jefferies-Analyst lag mit seiner Einschätzung der Aktie in den letzten zwölf Monaten goldrichtig, als er bei einem Kurs von 450 Franken die Aktie mit «Kaufen» und einem anfänglichen Kursziel von 655 Franken versah. 

Lonza hatte am 12. Dezember nach dem Investorentag mitgeteilt, sich vom Geschäft mit Kapseln und Nahrungsergänzung (CHI) zu trennen und sich auf das Kerngeschäft als Auftragsfertiger (CDMO) zu konzentrieren. Das Geschäft mit Nahrungskapseln und Ergänzungsstoffen werde «zu gegebener Zeit» sowie «im besten Interesse der Aktionäre und Stakeholder» aufgegeben. Die nächsten Schritte werde das Unternehmen im Jahr 2025 festlegen.

Analysten bewerteten die Neuigkeiten damals positiv: «Insgesamt ist die neue Struktur und Strategie erfreulich», schrieb Vontobel und die Zürcher Kantonalbank (ZKB) meinte: «Der Plan für den Ausstieg aus dem schwach wachsenden Geschäft freut uns.»

Auf lange Sicht dürfte Lonza von der Auslagerung der Produktion neuer Medikamente bei Pharmaunternehmen, Nearshoring und demografischen Trends profitieren, so Vontobel weiter. Sie bekräftigen die Kaufempfehlung der Aktie mit einem Kursziel von 650 Franken. Auch die ZKB belässt das Rating «Übergewichten».

Guidance bis 2028 bestätigt

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2024 wurde derweil bestätigt: Eine flache Umsatzentwicklung in Lokalwährungen sowie eine Betriebsgewinnmarge (Core-EBITDA) im «hohen 20-Prozent-Bereich». Also in der Region von 27 bis 29 Prozent, wie Lonza präzisierte.

CHI bereits ausgeklammert, rechnet Lonza in 2025 mit einem Umsatzwachstum von «annähernd» 20 Prozent, einschliesslich eines Umsatzbeitrags von rund einer halben Milliarde Franken aus der Akquisition des Standorts Vacaville in Kalifornien. Die Marge werde sich der Marke von 30 Prozent nähern.

Für die Periode nach 2025 erwartet Lonza im verbleibenden CDMO-Geschäft im Durchschnitt ein organisches Wachstum im niedrigen Zehnerbereich sowie ein über dem Umsatzwachstum liegendes Wachstum der Marge.

Die Prognosen seien konsistent mit der vorherigen mittelfristigen Guidance für 2028, so das Unternehmen weiter.

(cash/AWP)