Die amerikanische Investmentbank Jefferies findet Gefallen an Schweizer Industrieaktien. Gleich vier von sechs hiesigen Unternehmen werden in einer Branchenstudie mit «Kaufen» eingestuft. Die zwei Top-Picks Georg Fischer und Sulzer weisen weiteres Aufwärtspotenzial auf.
Bei Georg Fischer wird eine höhere Profitabilität und Rendite durch die vollständige Integration des finnischen Rohrleitungsspezialisten Uponor und die Desinvestition zweier Divisionen erwartet. Das Kursziel beträgt 82 Franken. Dies ergibt ein Aufwärtspotenzial von 17 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs am Mittwoch im frühen Börsenhandel.
Der Winterthurer Industriekonzern Sulzer wird mit einem Abschlag zu seinen Mitbewerbern gehandelt, begründen die Jefferies-Analysten um Martin Comtesse ihr Rating «Kaufen». Stärken von Sulzer seien das breite Portfolio entlang der Wertschöpfungskette und die lokalen Servicekapazitäten. Ferner lasse das Prozess-Know-how weitere Marktanteilsgewinne zu. Das Kursziel beträgt 156 Franken. Das deutet auf einen Zuwachs von 13 Prozent hin.
Bossard und Accelleron ausgereizt
Ein Kauf-Rating gibt es zudem für Burckhardt Compression und SFS Group. Bei Burckhardt Compression meinen die Experten von Jefferies, das Unternehmen sei gut positioniert, um von der steigenden Nachfrage nach Erdgas, Solarenergie und Wasserstoff zu profitieren. Das Aufwärtspotenzial beläuft sich bei einem Kursziel von 804 Franken auf 20 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Titel 27 Prozent zugelegt.
SFS bietet wiederum einen attraktiven Einstiegspunkt, sobald die Einkaufsmanager-Indizes anziehen. Dies dürfte allerdings nicht von heute auf morgen passieren. Für Anleger mit der nötigen Geduld dürfte sich ein Einstieg aber trotzdem lohnen. Jefferies sieht einen um 17 Prozent höheren Kurs von 154 Franken.
Sowohl Bossard wie Accelleron stuft die US-Investmentbank mit lediglich Halten ein, da ein Grossteil der positiven Aussichten bereits eingepreist ist. Bossard könnte vom aktuellen Kurs noch um zwei Prozent auf 203 Franken steigen, nachdem das Unternehmen an der Börse bereits mit einem Aufschlag auf zyklisch bereinigten Durchschnittswerten gehandelt wird. Der Aktienkurs von Accelleron dürfte nach der starken Neubewertung in den letzten Jahren künftig wenig Dynamik aufweisen.
(cash)