Die einflussreichen Daten des US-Konsumentenpreisindex für Dezember werden am Donnerstag um 14:30 Uhr MEZ vom Bureau of Labor Statistics (BLS) in Washington veröffentlicht. Inflationsdaten können zu hoher Volatilität an den Finanzmärkten führen.

Der US-Konsumentenpreisindex dürfte gemäss Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg im Dezember auf Jahresbasis auf 3,2 Prozent gestiegen sein. Im November betrug die Zahl 3,1 Prozent.

Die Kerninflation, die volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschliesst, dürfte im gleichen Zeitraum auf 3,8 Prozent gesunken sein - verglichen mit 4,0 Prozent im Vormonat. Der monatliche Verbraucherpreisindex und die Kerninflation stiegen voraussichtlich um 0,2 Prozent beziehungsweise 0,3 Prozent.

Höhere Kursschwankungen beim S&P 500 erwartet

Die amerikanische Investmentbank JPMorgan erwartet nach der Publikation folgende Kursschwankungen: Bei einer Inflationsrate auf Monatsbasis von plus 0,4 Prozent oder höher dürfte der S&P 500 Index 1,5 bis 2,25 Prozent verlieren. Entspricht die Rate der Konsenserwartung zwischen 0,2 und 0,3 Prozent, dann dürfte der S&P 500 Index um 0,50 bis 1,25 Prozent zulegen.

Liegt die Inflationsrate unter 0,20 Prozent, werden Kursgewinne bis zu 2,5 Prozent erwartet. Sollte der breit gefasst Leitindex kräftig zulegen, so würde der Index ein neues Allzeithoch markieren. 

Die Entwicklung der Konsumentenpreise in den USA wird vom Markt genau beobachtet. Sie bestimmen den Kurs der Geldpolitik der Notenbank Federal Reserve. Je tiefer die Inflationszahlen, desto höher die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen.

Nach dem aggressivsten Zinserhöhungszyklus seit vier Jahrzehnten werden die wichtigsten Zentralbanken im Jahr 2024 wohl dazu übergehen, die Finanzierungskosten wieder zu senken. Die Schlüsselfrage ist, ob die Inflationsdaten in den kommenden Monaten es den Notenbankern ermöglichen werden, schnell genug umzuschwenken, um die Auswirkungen ihrer bisherigen Straffung abzumildern und eine harte Landung der Wirtschaft zu verhindern.

(cash)