Die US-Importe haben sich im Januar überraschend so stark verteuerten wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise legten um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist das grösste Plus seit März 2022, für das steigende Kosten für Erdöl und andere Waren sorgten. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einer Stagnation gerechnet, nachdem es im Dezember noch einen Rückgang um 0,7 Prozent gegeben hatte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbilligten sich die amerikanischen Importe im Januar dagegen um 1,3 Prozent und damit zum zwölften Mal in Folge.

Da die weltgrösste Volkswirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, wirken die Einfuhrpreise verzögert auch auf die Lebenshaltungskosten der Verbraucher. Die Inflation hat zuletzt nachgelassen, wenn auch weniger stark als erwartet: Die Rate fiel zu Jahresbeginn auf 3,1 Prozent.

Die US-Notenbank Fed hatte die Zinsen im Kampf gegen die Inflation seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben und zuletzt mehrfach in Folge pausiert. An den Terminmärkten wird nun erst für Juni mit einer Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve gerechnet.

(Reuters)