Unter dem Strich entstanden 208'000 Jobs, wie der Personaldienstleister ADP am Mittwoch unter Berufung auf seine Firmenumfrage mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Stellenzuwachs von 200'000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 185'000 im August.

Investoren richten ihren Blick bereits auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung, der neben Jobs in der Privatwirtschaft auch Stellen im öffentlichen Dienst mit einbezieht. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten für September einen Zuwachs von 250'000 Jobs ausserhalb der Landwirtschaft, nach einem Plus von 315'000 im August.

Die Notenbank Federal Reserve, die Vollbeschäftigung und stabile Preise anstrebt, will die ausufernde Inflation eindämmen und damit zugleich den heiss laufenden Arbeitsmarkt abkühlen. Währungshüterin Mary Daly forderte jüngst eine restriktive geldpolitische Linie solange beizubehalten, bis die Aufgabe der Inflationsbekämpfung "wirklich erledigt" sei. Fed-Vizechefin Lael Brainard hatte zuvor signalisiert, dass die Notenbank keine bestimmte Zinshöhe ansteuere, sondern sich "mit Bedacht" vortaste und von der Datenlage leiten lasse. Zuletzt lag die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent, obwohl die Wirtschaft zwei Quartale in Folge geschrumpft ist.

Die Inflationsrate ist mit zuletzt 8,3 Prozent allerdings um ein Vielfaches höher als das von der Zentralbank als Stabilitätsmarke angepeilte Niveau von 2,0 Prozent. Die Fed treibt den Leitzins daher in Riesenschritten nach oben, um den Preisauftrieb zu dämpfen. Sie hat das Zinsniveau bereits drei Mal in Folge ungewöhnlich kräftig um einen Dreiviertel-Prozentpunkt angehoben - zuletzt auf die Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent.

(Reuters)