Der Einkaufsmanagerindex stieg um 2,9 auf 53,4 Punkte, wie aus der am Montag veröffentlichten monatlichen Umfrage des ISM-Instituts hervorgeht. Von Reuters befragte Experten hatten dagegen nur mit einem Anstieg auf 52,0 Punkte gerechnet. Das Barometer liegt damit deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Dafür sorgten vor allem steigende Neuaufträge. Auch stellten die Dienstleister wieder neue Mitarbeiter ein. Ein Problem bleiben aber die Kosten: Vorleistungen verteuerten sich so stark wie seit einem knappen Jahr nicht mehr.

Die US-Industrie hat nach der bereits zuvor veröffentlichten Umfrage ihre lange Talfahrt zu Jahresbeginn überraschend abgebremst. Deren Einkaufsmanagerindex stieg auf 49,1 Punkte von 47,1 Zählern im Vormonat. Das Barometer zeigt mittlerweile den 15. Monat in Folge ein Schrumpfen des Industriesektors an, doch nähert sich dieser nun der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

«Zwar dürfte die Wachstumsdynamik der Gesamtwirtschaft nach dem starken Halbjahr 2023 etwas abnehmen», sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. «Gründe für einen baldigen und deutlichen Zinssenkungszyklus lassen sich aus den Daten aber nicht herauslesen.» Die US-Notenbank Fed hatte ihren Leitzins im Kampf gegen die Inflation seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent erhöht. Die von den Finanzmärkten herbeigesehnte Zinswende lässt noch auf sich warten. Fed-Chef Jerome Powell fing Marktspekulationen über eine Zinssenkung im März ein. Investoren rechnen nun erst für Mai damit. 

(Reuters)