In der Credit-Suisse-Krise haben sich die involvierten Stellen nicht für eine Abwicklung der taumelnden Grossbank, sondern für eine Übernahme durch die UBS entschieden. Nun haben auch die amerikanischen Behörden die Pläne von vier Grossbanken für eine Abwicklung im Krisenfall bemängelt.

Wie die US-Notenbank (Fed) und der Einlagensicherungsfonds (FDIC) mitteilten, müssen Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs und JPMorgan Chase ihre sogenannten Testamente - «living wills» - bis September nachbessern. Ohne Beanstandungen kamen dagegen Wells Fargo, Bank of New York Mellon, State Street und Morgan Stanley durch die Prüfung.

Hintergrund für die Überprüfung der Notfallpläne ist die jüngste grosse Finanzkrise, als der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 die Weltwirtschaft erschütterte. In der Konsequenz sollen Grossbanken im Krisenfall nie wieder dem Steuerzahler zur Last fallen.

Um dies zu verhindern, müssen die Institute den US-Aufsehern seit 2012 detaillierte Pläne vorlegen, wie sie sich in einer Schieflage selbst abwickeln würden.

(Reuters)