Die grösste US-Bank erzielte von Juli bis September einen Überschuss von 9,7 Milliarden US-Dollar nach 11,9 Milliarden ein Jahr zuvor, wie das Institut am Freitag mitteilte. Finanzexperten gingen von noch schlechteren Zahlen aus und rechneten mit einem Gewinneinbruch von 24 Prozent. Der Wegfall von M&A-Deals liess im Investmentbanking-Geschäft von JP Morgan den Gewinn um 43 Prozent schrumpfen bei einem Umsatz von 1,7 Milliarden Dollar.

Der US-Marktführer verbuchte zudem 808 Millionen Dollar an Rückstellungen für drohende Kreditausfälle. Zum Vergleich hatte die Bank ein Jahr zuvor 2,1 Milliarden Dollar für pandemiebedingte Risikovorsorge aufgelöst. Gegenwind für die Bankgeschäfte sei die "hartnäckig hohe Inflation", die zu weltweit höheren Zinsen führe, erklärte Konzernchef Jamie Dimon bei der Vorlage der Geschäftszahlen. Dennoch seien US-Firmen gesund, es gäbe viele Jobs auf dem Arbeitsmarkt und Verbraucher verfügten über solide Finanzen.

Andere führende US-Banken, darunter Citigroup, Wells Fargo und Morgan Stanley, veröffentlichen ihre Zahlen ebenfalls am Freitag. Die Investmentbank Goldman Sachs und die Bank of America wollen kommende Woche ihre Geschäftsberichte präsentieren.

(Reuters)