Die Aktie von Swatch fällt am Freitag um 3,5 Prozent auf 151,85 Franken. Der Titel hat in diesem Jahr bereits 33 Prozent nach unten korrigiert. 

Das könnte aber noch nicht das Ende der Kursmisere sein für den Bieler Uhrenhersteller. Jefferies senkte am Freitag in einer Branchenstudie das Rating für Swatch auf «Underperform» von zuvor «Hold» und reduzierte das Kursziel auf 120 von 170 Franken. Es ist das tiefste Kursziel aller bei Bloomberg erfassten Analysten und impliziert ein Abwärtspotenzial von 20 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs.

Die Luxusgüterbranche müsse über die Bücher, lautet das Fazit der Analysten von Jefferies. Das zweite Quartal habe ein Nachfrageschwäche in China und im Reisedetailhandel gezeigt sowie ein unsicheres US-Geschäft.

Die Abstufung für Swatch begründen die Experten mit dem starken Engagement des Uhrenherstellers in China. Zudem bemängeln sie das hohe Exposure im mittleren Preissegment.

Etwas optimistischer für Swatch ist Goldman Sachs. Die Investmentbank senkte das Kursziel für die Aktie auf 175 von 190 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin «Neutral». Die allgemeine Schwäche des chinesischen Konsummarktes und mögliche negative Entwicklungen in Japan trüben die Prognosen für Luxusgüter in den Geschäftsjahren 2024 und 2025, schreibt die zuständige Analystin.

Für Swatch sieht sie den chinesischen Markt trotz der aktuellen Herausforderungen mittelfristig als wichtigen Wachstumstreiber für den Luxussektor. Der Uhrenhersteller sei aufgrund der schwachen Margen allerdings auch besonders anfällig, so die Expertin weiter.

Der Niedergang der Swatch-Aktie begann im Februar 2023, als die Aktie noch bei 340 Franken notierte. Seither hat sie sich im Wert mehr als halbiert.

Auch für Richemont sind die Analysten negativer eingestellt als zuvor. Jefferies senkte das Kursziel für den Luxusgüterkonzern auf 135 von 165 Franken, Goldman Sachs auf 132 von 150 Franken. Die Anlageempfehlung lautet hier bei beiden Analysten aber auf «Kaufen».

(cash/AWP)