Die Aktie der UBS fällt am Freitag 1 Prozent auf 25,20 Franken. Der Swiss Market Index legt gleichzeitig 0,5 Prozent zu.
Barclays erhöhte am Freitag zwar das Kursziel für die UBS-Aktie auf 18 von 17,50 Franken. Die Einstufung blieb allerdings auf "Underweight", was einem Verkaufsrating gleichkommt.
Die leichte Kurszielerhöhung begründet Barclays mit einer Neubeurteilung der "Sum-of-the-Parts"-Bewertung. Das wird auch als Zerschlagungswert bezeichnet, denn die Ziffer gibt an, welchen Wert einzelne Segmente bei einer Zerschlagung eines Unternehmens hätten. Barclays aktualisierte den Wert auch aufgrund der jüngsten Quartalsberichte der internationalen Investmentbanken.
Das vierte Quartal werde bei der UBS durch Updates zur Kapitalentwicklung und zu den Renditen gekennzeichnet sein, schreiben die Barclays-Analysten. Langfristig rechnet Barclays bei der UBS im Jahr 2027 zugrunde liegende Kosten in Höhe von 34 Milliarden US-Dollar und zugrunde liegende Einnahmen in Höhe von etwa 46 Milliarden US-Dollar. Das liegt rund 5 Milliarden US-Dollar unter dem Unternehmensziel.
"Es wird wichtig sein zu sehen, wie der Konzern glaubt, diese Lücke schliessen zu können, wenn er detailliertere Pläne vorlegt", schreibt Barclays. Auch wenn die Gruppe im Jahr 2025 möglicherweise einige Aktienrückkäufe wieder aufnehmen könnte, glaubt Barclays, dass die Grösse begrenzt sein werde, da der Kapitalaufbau weiterhin langsam erfolgen werde.
Der Schuldenabbau werde zwar hilfreich sein, demgegenüber werde es regulatorische Auswirkungen geben. Erst im Jahr 2027 sieht Barclays bei den Ausschüttungen die Rückkehr zu einem ähnlichen absoluten Niveau wie vor der CS-Übernahme. Insgesamt sieht Barclays im aktuellen UBS-Aktienkurs schon viel eingepreist.
(cash)
2 Kommentare
Die UBS-Analysten veröffentlichen über andere Firmen auch haarsträubende Mitteilungen, obwohl sie kein Insiderwissen besitzen. Wieso soll es der UBS jetzt anders ergehen? Gut so.
Immer wieder erstaunlich, was eine Einzelmaske im weltweiten Finanzmarkt für eine Wirkung zeitigt; ohne wie im Beispiel UBS spezielle Insiderkenntnisse zu haben. Wenn dann - was sehr gut möglich ist - die effektiv erzielten Ergebnisse, dh völlig andere Resultate, vorliegen, ja dann schweigt des „Sängers“ Höflichkeit ! In anderen Worten: mir graut immer häufiger vor diesen selbsternannten „Allesbesserwisser“!