Die Stimmung der Verbraucher in den USA hat sich im April stärker als erwartet eingetrübt. Das Barometer sank um 1,5 Punkte auf 77,9 Zähler, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich einen Rückgang auf 79,0 erwartet. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage im April gegenüber dem Vormonat deutlich schlechter und beurteilten die Aussichten etwas weniger rosig.

Die Inflationserwartungen der Konsumenten gingen nach oben: Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate rechnen sie mit einer Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 3,1 Prozent. Im März hatten die Verbraucher lediglich 2,9 Prozent veranschlagt.

Sie sind mit noch immer kräftig steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert, obwohl die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) mit ihrer Hochzinspolitik kräftig dagegenhält. Die Teuerungsrate legte im März auf 3,5 Prozent zu, nach 3,2 Prozent im Februar. An den Finanzmärkten wird wegen der zähen Inflation damit gerechnet, dass die Fed eine erste Zinssenkung noch einige Monate hinauszögern wird - womöglich sogar bis in den Spätsommer. Sie hält den Leitzins aktuell in der Spanne von 5,25 Prozent bis 5,50 Prozent. 

(Reuters)