Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo bei 6066 Stimmberechtigten der Deutschschweiz und der Romandie.
57 Prozent der Befragten wünscht sich laut den am Samstag vom «Blick» wiedergegebenen Umfrageresultaten die Abschaffung der heutigen Kopfprämie. Im Auftrag dieser Zeitung führte das Forschungsinistitut Sotomo die Umfrage mit dem Titel «So denkt die Schweiz» auch durch.
Dass höhere Krankenkassenprämien zahlen sollte, wer viel verdient, findet laut der Umfrage nicht nur eine links-grüne Wählerschaft. Auch 55 Prozent der Mitte-Wählerschaft sagt Ja oder eher Ja zu dieser Idee. Bei der GLP-Wählerschaft sind es 54 Prozent.
Auch SVP-Sympathisanten dafür
Auch 51 Prozent der SVP-Sympathisantinnen und Sympathisanten sagten Ja oder eher Ja zur Frage, ob Krankenkassenprämien ans Einkommen gekoppelt werden sollten.
Vergünstigungen von Krankenkassenprämien wurden von den Umfrageteilnehmern auch an erster Stelle genannt, wenn es galt, mögliche Massnahmen zur Entlastung von Familien zu nennen. Für Prämienvergünstigungen sprachen sich 66 Prozent der Befragten aus. An zweiter Stelle folgen Massnahmen zur Schaffung von günstigem Wohnraum.
Klar ist die Meinung bei den Befragten auch, wer heute in der Schweiz finanziell schlechter über die Runden kommt, Pensionierte oder Familien. Es sind nach Auffassung von 56 Prozent «eher Familien» oder «klar Familien».
Politologin Sarah Bütikofer von Sotomo wird vom «Blick» mit der Aussage zitiert, die Gesundheitskosten stellten wirklich eine Baustelle dar, für welche die Politik «echte und nachhaltige Lösungen» finden müsse.
(AWP)
4 Kommentare
Genau dieses Konzept kann man in Grossbritannien und EU Staaten beurteilen. In letzter Instanz sind alle gleich schlecht behandelt. Ausser ein paar gut situierte.
Erst einmal hilft es die Ausgaben zu kürzen, respektive die vielen Behandlungen, welche wir Patienten einfordern.
Die wenige. Wirklich bedürftigen kann und muss man unterstützen, nicht aber Work life Künstler mit 60% Pensen
Irgendwann lohnt es sich auch in der Schweiz nicht mehr zu arbeiten.
Das wird zur 2 klassen medizin führen. Glaubt man wirklich, dass alle gleich behandelt werden? Vergisst es. Jene welche aufgrund des einkommens mehr bezahlen werden in einzelzimmer verlegt, die anderen in economy abteilungen, so wie im flieger. Vordergründig wird das natürlich nicht so dargestellt.
Die Einkommens-abhängigen KK-Prämien sparen bei den Ausgaben keinen einzigen Franken. Im Gegenteil ! Neu müsste dann auch noch eine zusätzliche Verwaltung für die Berechnung der neuen (Einkommens-abhängigen Prämien) besorgt sein. Via Verbindung Steueramt zu Krankenkassen ?
Da das Problem dann ja gelöst wäre (die Reichen + die Gutverdienenden zahlen ja), würde das Tür + Tor öffnen für weitere (unendliche) Kostensteigerungen im Gesundheitswesen !!!
Wer zahlt den heute bereits die Kantons-Beiträge an die Spitalfinanzierung resp. die KK-Prämien-Verbilligungen ? Richtig, der Steuerzahler, und somit ist die Finanzierung des Gesundheitswesen bereits heute zu einem grossen Teil Einkommensabhängig !!!
Wir müssen endlich an der Reduktion/Stabilisierung der Kosten "schrauben" und nicht an der Fianzierung der Kosten !!!