Im selben Masse seien auch die Steuereinnahmen gestiegen, sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache vom Donnerstag. «Dies ist ein klares Zeichen für die Stärke der Ukraine», sagte er in Kiew

Ministerpräsident Denys Schmyhal habe ihm berichtet, dass die Lage im Finanzsystem stabil sei, sagte Selenskyj. Alle Sozialleistungen würden vollständig ausgezahlt. Der Präsident dankte den Steuerzahlern im Land: «Die Regierung weiss wirklich jeden zu schätzen, der arbeitet, Steuern zahlt und damit unsere Fähigkeit - unsere gemeinsame Fähigkeit - unterstützt, den Staat und die Unabhängigkeit trotz aller Schwierigkeiten zu verteidigen.»

Ein ukrainisches Wirtschaftswachstum um die fünf Prozent war auch von der Europäischen Union erwartet worden. Es ist ein Erholungseffekt, nachdem die ukrainische Wirtschaft 2022 im ersten Jahr des Krieges um fast 30 Prozent geschrumpft war. In den kommenden Jahre wird die Wirtschaftsleistung des osteuropäischen Landes zwar voraussichtlich weiter wachsen, aber nach EU-Erwartungen etwa ein Fünftel unter Vorkriegsniveau liegen.

Auch wenn Selenskyj von finanzieller Stabilität spricht, ist sein Land auf ausländische Hilfe angewiesen. Nach Angaben der Zentralbank in Kiew erhielt die Ukraine 2023 umgerechnet mehr als 38,8 Milliarden Euro. Für 2024 veranschlagt Schmyhal einen Bedarf von 33 Milliarden Euro aus dem Ausland. Die finanzielle Unterstützung durch die EU und die USA ist jedoch noch in der Schwebe.

(AWP)