Dies erklärten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag (Ortszeit). «Das Weisse Haus hat zum Ausdruck gebracht, dass es Sache der Ukraine ist, ihre eigenen souveränen Entscheidungen über ihr Personal zu treffen», so einer der Insider. Eine offizielle Stellungnahme des Weissen Hauses liegt bisher zu dem Sachverhalt nicht vor. Saluschi war offenbar mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wegen militärischer Strategien und anderen Fragen aneinandergeraten. Zudem soll der Schritt die Konsequenz der nicht erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive im vergangenen Jahr sein, bei der es nicht gelang, nennenswerte Teile des von Russland gehaltenen Territoriums zurückzuerobern.

Einer der Insider erklärte, dass sich Selenskyj und der General über eine neue militärische Mobilisierungsoffensive uneinig gewesen sein sollen, wobei der Präsident Saluschnis Vorschlag abgelehnt habe, hierfür 500.000 neue Soldaten einzuberufen. «Im Moment haben beide Seiten (der Präsident und der General) eine Pause eingelegt, um festzustellen, wie die Zukunft aussehen wird. Im Moment wird der Status quo bis auf weiteres beibehalten», sagte der Insider. Die «Washington Post» hatte als erstes darüber berichtet, dass die Ukraine plant, ihren Oberkommandeur zu entlassen, und dies dem US-Präsidialamt mitteilen möchte. Waleri Saluschni hatte zuvor am Donnerstag eine Kolumne auf der Website des amerikanischen Nachrichtensenders CNN veröffentlicht, in der er schrieb, dass die ukrainische die Regierung es versäumt habe, genügend Truppen zu mobilisieren. Westlichen und ukrainischen Medienberichten zufolge lehnte Saluschni die Bitte Selenskyj ab, noch in dieser Woche zurückzutreten.

(Reuters)