Die Führung in Pjöngjang habe mindestens 500 Offiziere geschickt, drei Generäle seien der Ukraine namentlich bekannt, hiess es am Mittwoch (Ortszeit) in einer Erklärung der Ukraine vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Darunter sei der Kommandant der nordkoreanischen Sturmtruppen, Generaloberst Kim Yong Bok. Er war jüngst wiederholt mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un aufgetreten. US-Experten zufolge dürfte Kim Yong Bok eine zentrale Rolle bei einem Einsatz nordkoreanischer Truppen im Ukraine-Krieg spielen.
Rund 10.000 nordkoreanische Soldaten sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums bereits in der russischen Grenzregion Kursk, die in Teilen von der Ukraine eingenommen wurde. Den jüngsten Informationen der Ukraine zufolge planen Russland und Nordkorea, mindestens fünf Formationen aus jeweils 2000 bis 3000 nordkoreanischen Soldaten zu bilden. Diese sollten in russische Einheiten integriert werden, um ihre Präsenz zu verschleiern, wie die Ukraine im UN-Sicherheitsrat ausführte.
Bei der Sitzung des Gremiums in New York verteidigte der russische Botschafter Wassili Nebensja die militärische Kooperation seines Landes mit Nordkorea. Sie verstosse nicht gegen internationales Recht, und schliesslich bekomme die Ukraine ihrerseits Unterstützung von Verbündeten aus dem Westen, erklärte Nebensja in einem verbalen Schlagabtausch mit Vertretern unter anderem der USA, Grossbritanniens, Südkoreas und der Ukraine. Sie warfen Russland vor, mit der Stationierung von Truppen aus dem mit Sanktionen der Vereinten Nationen (UN) belegten Land gegen UN-Resolutionen und die UN-Charta zu verstossen. Russland hat die Ukraine im Februar 2022 überfallen. Die Ukraine erhält Militärgüter und Finanzhilfe aus dem Westen.
(Reuters)